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Dienstag, 21. Februar 2012

Stammeskämpfe, Hungersnot und Piraterie

Dauerkriegszustand am Horn von Afrika?
Redaktion: Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Dieser Beitrag kann in vollem Umfang kostenlos genutzt werden.
Pressemitteilung
Hamburg/gc. Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg lädt am 23. Februar 2012 von 18 bis 20.30 Uhr, in das Gästehaus der Universität Hamburg, Rothenbaumchaussee 34, 20148 Hamburg ein, zur Diskussionsveranstaltung „Stammeskämpfe, Hungersnot und  Piraterie“ - Dauerkriegszustand am Horn von Afrika?

Die Referenten Benjamin Hacker, wissenschaftlicher Referent der Konrad Adenauer Stiftung in Brüssel und Sary Schröder, Promotionsstudent im Fachbereich Kulturgeschichte und Kulturkunde, beschäftigen sich in Ihren Vorträgen mit der Frage „Stammeskämpfe, Hungersnot und  Piraterie“ - Dauerkriegszustand am Horn von Afrika?

Anschließend wird Dr. Getie Gelaye, Dozent für Afrikanische Orale Literaturen, Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik an der Universität Hamburg, die Diskussion der Gäste mit den Referenten moderieren. Der Eintritt ist frei.

Am Horn von Afrika leiden Millionen Menschen unter einer Hungersnot. Viele von ihnen kämpfen um ihr Leben und fliehen vor der Dürre und den kriegerischen Auseinandersetzungen. Sehr brisant ist die Lage im Süden von Somalia. Durch das Fehlen einer funktionierenden Zentralregierung in Mogadischu herrscht dort die radikalislamische Al-Schabaab-Miliz und Piraterie. Die Islamisten riegeln die Region ab und wollen keine Hilfslieferungen internationaler Organisationen an die hungernde Bevölkerung zulassen. Gegen die Raubüberfälle der Piraten am Horn von Afrika fühlt sich die Internationale Gemeinschaft herausgefordert zu intervenieren.

Der Sudan war bis zur Abspaltung des Südens das flächenmäßig größte Land Afrikas und beherbergt eine Vielzahl an Völkern und Sprachen. In den vergangenen Jahrzehnten sind jedoch hundertausende Menschen dem Völkermord, Bürgerkrieg, Vertreibung und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen zum Opfer gefallen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den-Haag hat gegen den sudanesischen Präsidenten Omar Al-Bashir wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen in Darfur einen Haftbefehl erlassen. Das Land verfügt dennoch, durch seine geographische Zugehörigkeit zu Nord-, West-, Zentral und Ostafrika, über enge wechselseitige Beziehungen mit verschiedenen Kulturarealen und politischen Systemen des afrikanischen Kontinents und darüber hinaus mit denen der arabischen Halbinsel.

Äthiopien ist mit seinen historischen Vorgängern einer der ältesten christlich geprägten Staaten der Welt. Der Vielvölkerstaat bietet Heimat für mehr als 80 unterschiedliche Ethnien und Sprachen. So unterschiedlich die ethnische Zugehörigkeit ist, ist auch die religiöse. Die dreißig Jahre Bürgerkrieg führten 1993 zur Abspaltung und Unabhängigkeit Eritreas. Die Region entspannte sich aber erst nach der Beendigung des Grenzkriegs im Jahr 2000. Davor sind Hunderttausende Äthiopier und Eritreer in die Flucht getrieben worden.

Viele der Geflohenen aus der Region haben auch in Hamburg Zuflucht gefunden. Sie gründeten Vereine und Gemeinden. Deren ethnische, religiöse und kulturelle Vielfalt sowie die aktuelle Entwicklung in der Region ist Thema dieser Veranstaltung.

Aussender:
Pressestelle des Hamburger Senats
Abut Can
Tel.: 040-4 28 23 48 12
abut.can@bsb.hamburg.de
Annika Fritzsche
Tel.: 040-4 28 23 48 08
annika.fritzsche@bsb.hamburg.de
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