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Montag, 2. April 2012

Neues Zentrum entsteht in Weimar

Rückenwind für Kreativ-Gründungen in Thüringen
Redaktion: Wirtschaftsministerium Thüringen
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Pressemitteilung
Erfurt/gc. Weimar bekommt ein neues Zentrum für Unternehmens-Gründer aus der Kreativwirtschaft. Auf Initiative des Thüringer Wirtschaftsministeriums wird in unmittelbarer Nähe der Bauhaus-Universität , Bauhausstr. 7 b, ein Gebäude errichtet, in dem z.B. Werbeagenturen, Software-Unternehmen und Verlage Räume mieten können.

„Das Zentrum soll Kreative in Thüringen halten und Unternehmensgründungen unterstützen“, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Die Potenzialanalyse für die Kreativwirtschaft, die im Juni 2011 vorgestellt wurde, hatte die Errichtung eines solchen Zentrums empfohlen, um neue Kristallisationspunkte für die Kreativbranche zu schaffen.

Das neue ca. 2500 Quadratmeter große Gebäude ist ein Projekt der Technologiestiftung Thüringen (STIFT) und wird rund 5,7 Millionen Euro kosten. Das Wirtschaftsministerium fördert es mit rund 4,9 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.

Mit Entwurf und Planung wurde das Weimarer Architektenbüro gildehaus.reich beauftragt. Der Bau beginnt im April 2012, die Fertigstellung ist für Herbst 2013 geplant.

Die Kreativbranche in Thüringen ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Sie besteht aus rund 3200 Unternehmen und gut 22.400 Erwerbstätigen. „Weimar als kreative Hochburg in Thüringen soll Gründer gerade aus dem Umfeld der Bauhaus-Universität unterstützen, die sich auf dem Markt etablieren wollen“, sagte Machnig. Schon heute gibt es an der Universität ein Potenzial von 18 qualifizierten Gründungen im Jahr. Ziel sei es, auch darüber hinaus möglichst viele Gründer und Kreative in Thüringen zu halten.

Das neue Zentrum für Kreativwirtschaft soll Kooperationen zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und Hochschulen erleichtern. Dabei spielt die zentrale Lage in der Innenstadt und die unmittelbare Nähe zur Bauhaus-Universität mit ihrem gerade neu entstehenden Forschungsgebäude, dem digital bauhaus lab, eine entscheidende Rolle.

„Das neue Zentrum ist gut in die vorhandene Infrastruktur eingebunden“, so der Minister. Alle Erfahrungen zeigten, dass eine solche räumliche Nähe den Erfolg der Kreativwirtschaft steigere. Denn die für die Branche typische projektbezogene Zusammenarbeit und die Netzwerkbildung funktioniere dann gut, wenn die Unternehmen Tür an Tür sitzen. Klar ist: Das neue Zentrum steht grundsätzlich allen gewerblichen Gründern und Unternehmen aus der Kreativwirtschaft offen.

In Weimar sind attraktive Gewerberäume in der Innenstadt mittlerweile knapp geworden. Dagegen werden freie Räume in Stadtrandlage von der Kreativbranche kaum nachgefragt. Die „Kreativ-Etage“ und das Gaswerk, in denen sich Unternehmen mit Unterstützung der Stadt Weimar niedergelassen haben, sind vollständig belegt.

„Mit dem neuen Zentrum für Kreativwirtschaft in unmittelbarer Nähe zur Bauhaus-Universität schaffen wir im Zentrum Weimars einen Ort, der die kreativen Impulse aus der Geschichte und Gegenwart unserer Stadt mit den Herausforderungen der Zukunft bündelt“, sagte Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar.

Der Bedarf an neuen Gewerbezentren in Weimar sei enorm, mit dem Kreativzentrum werde jungen wie auch etablierten Unternehmen die Möglichkeit geboten, gemeinsame Ideen zu entwickeln und sich am Markt zu etablieren. Auch Prof. Dr. Werner Bornkessel, Vorsitzender der Technologiestiftung STIFT, betonte die starken Seiten dieses Ortes: „Das neue Zentrum in Weimar kann zum Treffpunkt für junge Unternehmeraktivitäten in Thüringen werden.“

In den neuen Räumen im Zentrum für Kreativwirtschaft können sich die neuen Unternehmen für eine Dauer von fünf bis acht Jahren einmieten. Damit ist sicher gestellt, das die Räume immer wieder neu für Gründer zur Verfügung stehen.

Zahlen und Fakten:

1.
Laut Potenzialanalyse besteht die Kreativwirtschaft in Thüringen aus elf Teilmärkten mit rund 3200 Unternehmen und 22.400 Erwerbstätigen

2.
Diese erwirtschaften einen durchschnittlichen Jahresumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro

3.
Die Thüringer Kreativwirtschaft konzentriert sich auf den Raum Erfurt, Weimar und Jena mit gut 50 Prozent der Beschäftigten aus dieser Branche

4.
14 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in Weimar

5.
Weimar hat bundesweit die höchste Architektendichte, gemessen an der Einwohnerzahl

6.
Neben der Architektur sind die Musik, Kunst, außerdem Design und Medien die dominierenden Bereiche der Kreativwirtschaft in Weimar

Aussender:
Larissa Schulz-Trieglaff
Stellv. Pressesprecherin

Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie
Max-Reger-Straße 4 - 8
99096 Erfurt
Tel.: 0361-37 97031
Fax: 0361-37 97049
larissa.schulz-trieglaff@tmwat.thueringen.de
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