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Samstag, 28. Juli 2012

Brandenburg trumpft auf

Mit Pückler und Bauhaus in die Welterbeliste
Redaktion: Kultusministerium des Landes Brandenburg
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Pressemitteilung
Potsdam/gc. Das Land Brandenburg schlägt die ehemalige Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau und den Branitzer Park in Cottbus für eine Eintragung in die UNESCO-Weltkulturerbeliste vor. Ein entsprechendes Schreiben hat das Kulturministerium am 26. Juli 2012 an die Kultusminsterkonferenz (KMK) gesandt, so Kulturstaatssekretär Martin Gorholt.

Gorholt: „Bei der ehemaligen ADGB-Bundesschule Bernau handelt es sich um eines der bedeutendsten Gebäude der Bauhaus-Schule weltweit. Mit ihr und den Laubengasthäusern in Dessau werden die einzig noch erhaltenen Bauwerke der Bauabteilung des Bauhauses in logischer Konsequenz als Einheit von Idee, Forschung und Praxis in die bestehende Welterbestätte integriert. Und der Park des Fürsten Pückler in Cottbus-Branitz ist etwas Einmaliges. Er weist, wie kein anderer Landschaftsgarten eine stringente und vielschichtige Zoneneinteilung auf und stellt wie kein anderer Landschaftsgarten quasi einen Mikrokosmos einer Lebens- und Erkenntnisreise des Fürsten dar.“

Experten sind sich seit geraumer Zeit einig, dass der von Hermann Fürst von Pückler-Muskau geschaffene Branitzer Park in Cottbus außergewöhnlichen und universellen Wert besitzt. Daher soll der Branitzer Park mit einem eigenständigen Antrag Aufnahme in die neue deutsche Tentativliste finden. Die ehemalige ADGB-Bundesschule in Bernau (gemeinsam mit den Laubenganghäusern in Dessau-Törten)  wird für eine Erweiterung der Welterbestätte „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau“ vorgeschlagen.

Der Park des Fürsten Pückler in Cottbus wurde zwischen 1846 bis 1871 geschaffen und umfasst 106 Hektar (innerer Park) beziehungsweise 516 Hektar (äußerer Park).

Die ehemalige ADGB-Bundesschule Bernau, vom Bauhausdirektor und Nachfolger von Walter Gropius, Hannes Meyer 1928 - 1930 erbaut, verwirklicht sozial-pädagogische Ideen des Bauhauses. Glas und eine verklinkerte Stahlbetonkonstruktion prägen das Bauwerk. Die Anlage verbindet auf ideale Weise modernes Wohnen, Lernen und Erholung in der Natur. Die ehemalige Bundeschule bestand aus Internat, Lehrerhäusern und Freiflächen. Die Welterbestätte „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau" ist seit 1996 Teil der Welterbeliste der UNESCO.

Die KMK hat die Länder aufgefordert, bis zum 1. August 2012 jeweils bis zu zwei neue Stätten für die Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbeliste vorzuschlagen. Länderübergreifende Vorschläge und Erweiterungsanträge können zusätzlich benannt werden.

Eine Expertenkommission wird 2013 alle eingereichten Vorschläge begutachten und Empfehlungen für eine Fortschreibung der Tentativliste abgeben. 2014 ist eine Beschlussfassung der KMK über die künftige deutsche Tentativliste vorgesehen.

Aussender:
Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Pressestelle
Dortustr. 36
14467 Potsdam
Tel.: 0331-866 4560
Fax: 0331-866 4545
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