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Montag, 23. Juli 2012

Sind Sie einsam?

von Heiko Wruck
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Glosse
Trotz immer mehr Möglichkeiten, sich kennen zu lernen, finden immer weniger Menschen zueinander. Hier ein Tipp für alle Verzeifelten, die wirkliche Freunde statt der virtuellen haben möchten.

Beginnen Sie, in einer beliebigen Sonntagnacht zwischen 23 und 3 Uhr in Ihrer Wohnung wie ein Hund zu bellen. Schön laut, nervig und lange. Solange, bis Sie die Beschwerden Ihrer Nachbarn auch bei vollständig geschlossenen Türen und Fenstern gut hören können. Sie dürfen natürlich nicht auf das Klingeln reagieren. Zwischendurch befehlen Sie Ihrem fiktiven Hund „Sitz“, „Platz“ „Aus“ und steigern sich bis „Aaaauuuuuuussss!!!“

Am Montagabend stehen Sie gegen 20 Uhr mit Chips, Bier und Schnaps bewaffnet bei Ihrem ersten Nachbarn vor der Tür und entschuldigen sich für Ihren Hund. Wenn Sie betroffen sind, lädt er Sie ein. Sie erzählen an seinem Couchtisch die traurige Story einer Töle aus dem Tierheim, kippen ein paar Schäpse und Bierchen und hauen die Chips weg. Nachbar links, Nachbar rechts, oben und unten: von Montag bis Donnerstag sind Sie ausgebucht.

Freitag und Samstag brauchen Sie, um auszunüchtern. Sonntag, Sie wissen schon. Wollen Sie auch Sex mit der Nachbarin, sagen Sie, dass gestern Nacht der arme Hund gestorben ist.

Autor:
Heiko Wruck
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