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Dienstag, 31. Juli 2012

Was ist mit Gott passiert?

18. Internationales Atelierprogramm 2012
Redaktion: Stadtverwaltung Weimar
Dieser Beitrag kann in vollem Umfang kostenlos genutzt werden.
Pressemitteilung
Weimar/gc. Am heutigen Dienstag, 31. Juli 2012, 14 Uhr, wird Anna Mendes (Portugal), 1. Stipendiatin des 18. Internationalen Atelierprogramms der Stadt Weimar und der ACC Galerie Weimar, im Städtischen Atelierhaus, Karl-Liebknecht-Straße 21, über ihren Arbeitsaufenthalt in Weimar und ihre Gedanken zum aktuellen Programmthema Thema „What Happened to God?” („Was ist mit Gott passiert?“) berichten sowie ihre künstlerische Arbeit vorstellen. Zudem wird die Kulturdirektion der Stadt Weimar und die ACC Galerie Weimar den 2. Stipendiaten des 18. Internationale Atelierprogramm 2012, Shiblee Munir (Pakistan), vorstellen.

1994 ins Leben gerufen, jährt sich das Atelierprogramm 2012 zum 18. Mal und sucht in Thüringen seinesgleichen. 57 Künstler waren seither in 17 thematischen Jahresprogrammen in Weimar zu Gast. Sie kamen aus Argentinien, China, Deutschland, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Irak, Irland, Israel, Italien, Japan, Kroatien, Mazedonien, den Niederlanden, Norwegen, Pakistan, Russland, Schweden, der Schweiz, Serbien und Montenegro, Slowenien, Spanien, der Türkei, Uruguay und den USA.

Mit dem Programm verfolgt die Stadt Weimar das Ziel, Künstlerförderung und Präsentation zeitgenössischer Kunst miteinander zu verbinden, als Treffpunkt und Forum für Künstler zu wirken und den internationalen Kulturaustausch zu fördern.

Aus jährlich bis zu 300 Bewerbungen wählt eine internationale Kunstfachjury 3 Künstler aus, die für jeweils 4 Monate im Städtischen Atelierhaus Weimar, eines der ältesten Künstlerhäuser dieser Art in Deutschland, leben und arbeiten.

Bisher setzten sich die Stipendiaten mit folgenden Themen auseinander:   „Allegorien“ (1995), „Fascis – Faschismus und Faszination“ (1996), „Kopf an Kopf – Head to Head – Tête à Tête“ (1997), „Gemeinschaft – Gesellschaft“ (1998), „Hautnah“ (1999), „Herzblut – Schriftbild“ (2000), „Das Maß der Dinge“ (2001), „über MENSCHEN – Zur Zukunft des Humanen“ (2002), „herkunft niemandsland“ (2003), „Die Ironie ist tot. Es lebe die Ironie!“ (2004), „Die Kultur der Angst“ (2005), „Die Subversion des Stillstands“ (2006), „AUSSEN VOR“ (2007) sowie „Von der Unbestimmtheit“ (2008), „Kunstfehler – Fehlerkunst“ (2009) und Jenseits der Sehnsucht“ (2010).

Das Programmthema 2012 geht der Frage nach, ob wir an einen Gott glauben oder nicht. Unsere Welt wird tiefgreifend von Ideen und Konzepten um Gott und das Göttliche beeinflusst. Die Vorstellung des Absoluten und das menschliche Streben, sich mit einer »höheren Macht« in Einklang zu bringen, sie zu einem Bild des transzendenten, guten Schöpfers zu verdichten, um über dessen kollektive Verehrung Schutz, Trost und Glück zu finden, aber auch um Herrschaftsverhältnisse abzusichern, sind so alt wie die Menschheit selbst. Warum verhindert ein solches höheres Wesen nicht Leiden und Unglück auf der Welt? Kennt Kunst Antworten auf die Frage: Was ist mit Gott passiert?

Ana Mendes (Jahrgang 1973) plant eine Performance über Glauben, Gott und die Liebe. Inspiriert von einer Beobachtung vor zwei Jahren in einer Kirche Lissabons, als sie ein Dienstmädchen filmte, das mit dem täglichen Reinigen des Fußbodens einer Kirche befasst war, bevor diese für den Besucherverkehr öffnete, wird sie diesen Akt der Reinigung inszenieren.

Der Miniaturmaler Shiblee Munir (Jahrgang 1980) möchte die bildnerisch-malerischen Mittel und Bedeutungen erforschen, die die „Reise eines Punktes“ ausmachen, bevor er als Kreis eine metaphorische Signifikanz Gottes darstellt und ob es dafür eine glaubhafte Untermauerung dieser zunächst zeichnerisch-geometrischen Form in der visuellen Sprache gibt.

Aussender:
Ralf Finke
Pressesprecher
Lt. Stabsstelle Kommunikation
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Stadtverwaltung Weimar
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Telefon: +49 (0) 3643-762 651
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