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Samstag, 4. August 2012

1,37 Kinder je Frau

Weiterer Geburtenrückgang im Jahr 2011
Redaktion: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
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Pressemitteilung
Bad Ems/gc. Im vergangenen Jahr (2011) kamen in Rheinland-Pfalz 31.081 Kinder zur Welt. Das war nach Angabe des Statistischen Landesamtes in Bad Ems die zweitniedrigste Zahl an Geburten in der Geschichte des Landes. Von Mitte der 50er- bis Ende der 60er-Jahre wurden jährlich mehr als doppelt so viele Kinder geboren. Im Jahr 2000 hatte die Zahl der Neugeborenen noch 37.826 betragen.

Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, die Aufschluss über die Geburtenneigung gibt, lag im Jahr 2011 bei 1,37. Seit Mitte der 70er-Jahre schwankt diese als Geburtenrate bezeichnete statistische Größe um einen Wert von 1,4 Kindern, bei einem insgesamt leicht abnehmenden Trend.

Die Zahl der Neugeborenen wird nicht nur durch die Geburtenneigung, sondern wesentlich auch durch die Altersstruktur der Bevölkerung bestimmt. Die Anzahl junger Frauen, die denjenigen Jahrgängen angehören, auf die überwiegend die Geburten entfallen, ist in den zurückliegenden  Jahren stetig gesunken. Dieser Trend wird auch zukünftig anhalten. Dies lässt sich bereits aus der gegenwärtigen Bevölkerungsstruktur ablesen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der 20- bis 39-jährigen Frauen - auf sie entfallen gegenwärtig 93 Prozent der geborenen Kinder - innerhalb der nächsten 30 Jahre um mehr als ein Fünftel abnehmen wird.

Die Geburten werden statistisch am Wohnort der Mutter nachgewiesen. Regionale Unterschiede lassen sich im Wesentlichen durch die Gebietsgröße und die Altersstruktur erklären. Die kreisspezifischen Geburtenraten liegen bei den kreisfreien Städten zwischen 1,19 (Mainz) und 1,57 (Ludwigshafen am Rhein). Bei den Landkreisen bewegen sie sich von 1,29 (Kusel und Vulkaneifel) bis 1,48 (Landkreise Bad Kreuznach und Neuwied).

Angaben zu den Geborenen erhält das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz monatlich von den Standesämtern. Die Geburtenrate gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Verlaufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen im betrachteten Kalenderjahr. Angaben über die zukünftige Entwicklung beruhen auf aktuellen Modellrechnungen mit dem Basisjahr 2010.

Autor:
Günter Ickler
Referat Bevölkerung, Gebiet, Soziale Leistungen, Gesundheit, Rechtspflege

Aussender:
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Rheinland-Pfalz
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