Suchen

Dienstag, 25. September 2012

Gut die Hälfte sind Deutsche

Migrationshintergrund: Fast jeder fünfte Bayer
Redaktion: Bayerisches Landesamt für Statistik
Dieser Beitrag kann in vollem Umfang kostenlos genutzt werden. 
Pressemitteilung
München/gc. Im Jahr 2011 verfügten im Freistaat Bayern rund 2,47 Millionen Menschen über einen Migrationshintergrund. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung waren das knapp 20 Prozent der Gesamtbevölkerung.


Fast sieben von zehn Personen (69 Prozent) mit Migrationshintergrund waren selbst zugewandert, bei den Kindern mit Migrationshintergrund verfügte dagegen nur noch etwa jedes zehnte über eigene Migrationserfahrung.

Das von den Zugewanderten und ihren Nachkommen am häufigsten genannte Herkunftsland war die Türkei (370.000), gefolgt von Rumänien (179.000) und der Russischen Föderation (169.000).

Seit dem Jahr 2005 können mit den Daten des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, Untersuchungen zum Migrationshintergrund durchgeführt werden.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung hatten in Bayern im Jahr 2011 rund 2,47 Millionen der insgesamt 12,56 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund.1

Somit wies nahezu jede fünfte Person (knapp 20 Prozent) einen Migrationshintergrund auf. Von den im Freistaat lebenden 2,47 Millionen Zugewanderten und ihren Nachkommen besaßen 1,28 Millionen (52 Prozent) einen deutschen Pass und 1,19 Millionen hatten ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Insgesamt verfügten die Personen mit Migrationshintergrund im Freistaat 2011 mehrheitlich (69 Prozent oder 1,71 Millionen) über eigene Migrationserfahrung, das heißt, sie waren aus dem Ausland nach Deutschland zugewandert.

Bei den unter 15-Jährigen mit Migrationshintergrund verhielt es sich umgekehrt, denn beinahe neun von zehn (gut 89 Prozent) waren in Deutschland geboren. Von den Personen mit Migrationshintergrund hatten 1,83 Millionen (74 Prozent) ihre Wurzeln in einem europäischen Land.

Der Herkunftsregion Afrika waren rund 50.000 Migranten zuzurechnen, Amerika rund 85.000 und Asien, Australien oder Ozeanien 320.000.

Als derzeitige oder frühere Staatsangehörigkeit wurde am häufigsten die Türkei (370.000) genannt, gefolgt von Rumänien (179.000) und der Russischen Föderation (169.000). Im Hinblick auf die Altersstruktur zeigte sich, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Durchschnitt deutlich jünger war als diejenige ohne Migrationshintergrund.

Im Jahr 2011 waren nur rund zehn Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund 65 Jahre oder älter, der entsprechende Anteil in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund lag dagegen bei 22 Prozent. Umgekehrt zählten rund 21 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund zu den unter 15-Jährigen, während dies nur auf knapp 12 Prozent der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund zutraf.

1
Zu den Personen mit Migrationshintergrund gelten dabei alle seit 1950 nach Deutschland Zugewanderten und alle im Inland mit fremder Staatsangehörigkeit Geborenen sowie die hier geborenen Deutschen, die mit zumindest einem Elternteil im selben Haushalt leben, der zugewandert ist oder als Ausländer in Deutschland geboren ist.

Aussender:
Bayerisches Landesamt
für Statistik und Datenverarbeitung
Andreas Bielitza
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Neuhauser Str. 8
80331 München
Tel.: +49 89-2119 725
Fax : +49 89-2119 1725
pressestelle@statistik.bayern.de
_________________________________________________