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Mittwoch, 20. Februar 2013

Rund 354.000 in Bayern

Nichteheliche Lebensgemeinschaften
Redaktion: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
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Pressemitteilung
München/gc. Im Jahr 2011 lebten in Bayern nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung über 3,1 Millionen gemischtgeschlechtliche Paare, davon knapp 2,8 Millionen Ehepaare und rund 354.000 nichteheliche Lebensgemeinschaften. Somit wohnte 2011 etwa jedes neunte Paar ohne Trauschein zusammen.

Die größte Bedeutung kommt dieser Lebensform bei den 25- bis unter 30-Jährigen zu. In dieser Altersgruppe lebte etwa jeder sechste Mann bzw. jede fünfte Frau unverheiratet mit einem Partner zusammen. Gut ein Viertel der nichtehelichen Paare teilte sich den Haushalt gemeinsam mit seinen Kindern.

Nach den Ergebnissen des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, gab es im Jahr 2011 in Bayern rund 354.000 nichteheliche Lebensgemeinschaften. Zu diesen zählen nach der Definition des Mikrozensus unverheiratete gemischtgeschlechtliche Paare, bei denen beide Partner gemeinsam in einem Haushalt wohnen und wirtschaften.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, stellten von den insgesamt rund 3,142 Millionen gemischtgeschlechtlichen Paaren im Freistaat die Ehepaare nach wie vor das Gros, allerdings zeichnete sich hier eine leicht rückläufige Entwicklung gegenüber 2005 ab. Während von 2005 bis 2011 die Zahl der Ehepaare von rund 2,857 Millionen auf 2,788 Millionen zurückging, stieg die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaf-ten von rund 326.000 auf 354.000 an. Damit lebte 2011 etwa jedes neunte Paar (rund elf Prozent) unverheiratet zusammen.

Nichteheliche Lebensgemeinschaften sind vor allem bei jüngeren Menschen verbreitet. In der Altersgruppe der 25- bis unter 30-Jährigen entschieden sich etwa jeder sechste Mann (knapp 17 Prozent) und knapp jede fünfte Frau (rund 19 Prozent) für ein Zusammenleben ohne Trauschein. Verheiratet waren rund 16 Prozent der Männer dieser Altersklasse sowie rund 30 Prozent der Frauen. Weitere rund zwei Drittel der Männer (gut 67 Prozent) und etwa die Hälfte der Frauen (knapp 51 Prozent) lebten ohne einen Partner des jeweils anderen Geschlechts zusammen. Darunter fielen insbesondere junge Erwachsene, die noch im Haushalt der Eltern wohnten oder alleinstehend waren.

Für die über 30-jährigen Personen nimmt mit zunehmendem Alter die Bedeutung des unverheirateten Zusammenlebens ab. Einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft gehörten insgesamt rund sechs Prozent der Männer und fünf Prozent der Frauen im Alter von jeweils 30 Jahren oder älter an.

Rund 71 Prozent aller Frauen und knapp 73 Prozent der Männer in nichtehelichen Lebens-gemeinschaften waren ledig sowie 19 bzw. 22 Prozent geschieden.

Gut neun Prozent der Frauen bzw. rund fünf Prozent der Männer waren verwitwet oder noch verheiratet, aber getrennt lebend.

Noch immer wächst die Mehrheit der Kinder bei verheirateten Eltern auf, doch auch nicht verheiratete Paare ziehen nicht selten Kinder groß. So teilte sich 2011 gut jedes vierte unverheiratete Paar den Haushalt mit einem bzw. mehreren Kindern (rund 26 Prozent).

Bei rund 73 Prozent aller Paare ohne Trauschein gingen beide Partner einer Erwerbstätigkeit nach. Bei rund zwölf Prozent der Fälle arbeitete allein der Mann, bei knapp sechs Prozent nur die Frau. In etwa jeder elften nichtehelichen Lebensgemeinschaft (gut neun Prozent) übte keiner der Partner eine Erwerbstätigkeit aus.

Aussender:
Irene Warres
Bayerisches Landesamt
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