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Montag, 20. Mai 2013

Viel Platz für alle

von Heiko Wruck
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Glosse
In rund 40 Jahren, so sagen die Experten, werden zirka 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Das muss aber keine schlechte Nachricht sein, so in der Richtung, „Hilfe, das Boot ist voll“. Dass 70 Prozent in Städten wohnen bedeutet nicht automatisch, dass dort auch mehr Menschen anzutreffen sind. 

Städter rauchen mehr und bewegen sich weniger. Sie werfen sich in Summe öfter erfolgreich vor die S- oder U-Bahn, stürzen sich von hohen Dächern oder kriegen Depressionen. Das schaffen die drögen Landeier nicht einmal ansatzweise in ihrer supernatürlichen Umgebung. Wie auch? Dort gibt es ja nicht einmal ordentliche Hochhäuser, und bei einem kühnen Sprung vom Carport bricht man sich mit viel Glück höchstens nur die Hüfte. Wie gesagt, der Trend muss nicht beunruhigen.

Um 1950 etwa soll nur rund ein Drittel der Weltbevölkerung in Städten gelebt haben. Wen wunderts? Der II. Weltkrieg war da gerade einmal fünf Jahre vorüber, Europa lag in Schutt und Asche und der Rest der Welt war in Kolonialgebiete aufgeteilt. Gesünder war das alles auch nicht. Wenn sich also schon die Menschheit in Zukunft stärker als bisher urbanisiert, dann muss auch gesagt werden, dass sie auf natürlichem Wege schrumpfen wird. Das bedeutet: viel Platz für alle.

Kontakt:
Heiko@Wruck.org
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