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Dienstag, 15. Oktober 2013

Gentechnologie eingeklagt

Europaweite Zulassung für Genmais droht
Redaktion: Grüne Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
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PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Die EU-Kommission ist durch den Generalgerichtshof der Europäischen Union wegen Verzögerung der Anbauzulassung für den Genmais 1507 der Firma Pioneer  verurteilt worden.

Hintergrund ist, dass grundlegende Daten, die für eine Risikobewertung unbedingt erforderlich sind, bis heute (Anm. GC: 9. Oktober 2013) nicht vorliegen. Durch den Urteilsspruch des Generalgerichtshof ist zu befürchten, dass nun zügig Anbaugenehmigungen für diese und weitere Genmaissorten erteilt werden.

Wenn nun aber die Anmeldung ohne entsprechende Sicherheitsstandards möglich wird, hätte dies weitreichende Folgen für die Anwendung des EU-Gentechnikgesetz.

Der Generalgerichtshof ignoriert bei seinem Urteil offensichtliche Sicherheitslücken in der Bewertung der Sorte 1507, die unter anderem durch einen hohen Giftanteil in den Pollen ein beträchtliches Risiko für Raupen geschützter Schmetterlinge und anderer Nicht-Ziel-Organismen darstellt. Auswirkungen des Anbaus auf Böden, biologische Vielfalt und die menschliche Gesundheit werden in der Risikostudie überhaupt nicht betrachtet. Bislang obliegt die Risikobewertung ausschließlich den Konzernen. Dies kann 
nicht akzeptiert werden.

Ein breites Bündnis gegen Agro-Gentechnik ist hier gefordert. Dr. Ursula Karlowski, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Die Landesregierung sollte sich schnell klar positionieren und Mecklenburg-Vorpommern endlich zur gentechnikfreien Zone erklären.“

Aussender:
Weike H. Bandlow
Pressesprecherin
Mecklenburg-Vorpommerns
Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Lennéstr. 1
19053 Schwerin
Tel.: 0385-5252452
Fax: 0385-5252460
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