Suchen

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Mehrkosten 4.500 Euro p.a.

EEG-Umlage: Schwund der Wettbewerbsfähigkeit
Redaktion: Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Dieser Beitrag kann in vollem Umfang kostenlos genutzt werden.
PRESSEMITTEILUNG
Suhl/gc. Die Befürchtungen der vergangenen Wochen haben sich bestätigt. Die Betreiber der Übertragungsnetze (TransnetBW, Amprion, Tennet und 50 Hertz) haben m 14. Oktober 2013 die Höhe der Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) für das kommende Jahr bekannt gegeben. 

2014 müssen damit 6,24 Cent je Kilowattstunde für die EEG-Umlage gezahlt werden. Für das Jahr 2013 galten noch 5,28 Cent je Kilowattstunde, wodurch erneut eine Steigerung von 0,963 Cent auf je verbrauchter Kilowattstunde zu verbuchen ist.

Anlässlich des am 14. Oktober 2013 in der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) stattgefundenen Thüringer Handelsforums bezifferte der Präsident des Handelsverbandes Thüringen e. V., Arnold Senft, die Mehrkosten für ein typisches Ladengeschäft mit 4.500 Euro pro Jahr. „Der erneut dramatische Kostenanstieg gefährdet zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit der Südthüringer Wirtschaft“, kritisiert Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.

In den letzten sieben Jahren ist die EEG-Umlage von 0,88 ct/kWh im Jahre 2006 auf 5,28 ct/kWh im laufenden Jahr angestiegen. Als Grund für diesen erneut hohen Fehlbetrag wird unter anderem der niedrige Börsenstrompreis angegeben.

Die Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und der für 20 Jahre festgeschriebenen Einspeisevergütung bestimmt im Wesentlichen die Höhe der EEG-Umlage. Sinkt der Börsenstrompreis, steigt die Umlage.

Diese Systematik hatte in den Anfangsjahren als Markteintrittshilfe für die erneuerbare Energieerzeugung sicherlich ihre Berechtigung, allerdings zu Zeiten sinkender Börsenstrompreise und steigender Ökostromeinspeisung ist dieses System an die Grenzen der Finanzierbarkeit gekommen.

Nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber müssen im Jahr 2014 ca. 23,6 Milliarden Euro über die EEG-Umlage eingenommen werden, um die Kosten zur Förderung der erneuerbaren Energien darstellen zu können. Bisher fehlt es den handelnden Akteuren an Mut, das EEG zu reformieren. „Es ist nicht hinnehmbar, dass durch die Regierungsbildung auf Bundesebene quasi Stillstand in dieser Sache herrscht. Vorschläge zur Reform der EEG-Umlage liegen vor, welche beherzt angegangen werden müssen“, so Pieterwas weiter.

Aussender:
Jana Kummer
Referatsleiterin
Öffentlichkeitsarbeit
Mitgliederkommunikation
Marketing
Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Hauptstraße 3
98529 Suhl-Mäbendorf
Tel. +49 3681-362 212
Fax +49 3681-362 150
kummer@suhl.ihk.de
___________________________________________________