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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Einschnitt in eine Lebensader

Pro Schiene Hagenow-Neustrelitz protestiert
von Heiko Wruck
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BERICHT
Schwerin/gc. Rund 100 Demonstranten der Bürgerinitiative Pro Schiene Hagenow-Neustrelitz hatten sich am vergangenen Dienstag, 10. Dezember 2013, vor dem Schweriner Schloss, dem Sitz des Landtages Mecklenburg-Vorpommerns, lautstark Luft gemacht: Sie protestierten gegen die geplante Stilllegung der Bahnverbindung zwischen Parchim und Malchow. Auf dieser Strecke sollen ab 2015 nur noch Busse fahren, so der Plan der Landesregierung.

In den Rathäusern, der von der Streckenschließung betroffenen Städte, und bei den Menschen in der Region ist der Unmut darüber groß. Die Bürgermeister von Lübz, Malchow und Parchim sowie deren Verwaltungen  sprechen sich gemeinsam mit den Bürgern und Unternehmen gegen die Stilllegungspläne aus.

Die Bürgerinitiative Pro Schiene Hagenow-Neustrelitz sieht in der Kappung der Strecke einen Angriff auf die Vitalität der Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburger Seenplatte, die von der Streckenstilllegung betroffen wären. Die Fahrgastzahlen würden für einen Betrieb auf der Teilstrecke Parchim-Malchow nicht mehr ausreichen, will das Verkehrsministerium in Schwerin emittelt haben. Der Güterverkehr soll dagegen auf der gesamten Südbahn von Hagenow bis Neustrelitz möglich bleiben.



Die Länge des für die Schließung des Teilstücks Parchim-Malchow beträgt gerade einmal rund 50 Kilometer. Zirka 3 Millionen Euro will das Verkehrsministerium mit der Teilstilllegung einsparen.

Die bisher nicht durch die Bahn angefahrene Stadt Plau mit Bussen einzubinden, halten die Projektgegner für unsinnig. Plau könne in die Gleisverbindung Güstrow-Pritzwalk eingebunden werden. Für den Anschluss an die Südbahn über den Knotenpunkt Karow bräuchte es nur 10 Zugkilometer. Die Anfahrten von Malchow und Parchim durch Busse beträgt dagegen fast 50 Kilometer. Busse statt Bahnen seien hier absurd.

Bildunterschrift 1:
Protest vor dem Schweriner Schloss: MVs Landespolitiker sollen für den Erhalt der Südbahn sorgen, auch wenn sie persönlich die Zugverbindung nicht nutzen. Foto: Heiko Wruck

Bildunterschrift 2:
Dagegen wird protestiert: Die Personenbeförderungen auf einem rund 50 Kilometer langen Teilstück soll aus Rentabilitätsgründen zu Gunsten des Bahn-Güterverkehrs abgeschaft werden. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
heiko@wruck.org
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