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Montag, 24. März 2014

Es droht eine Pleitewelle

Mindestlohn bedroht Taxigewerbe
Redaktion: Industrie- und Handelskammer Südthüringen
PRESSEMITTEILUNG
Suhl/gc. Die angekündigte Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes ohne Branchenausnahmen wird nach Angaben der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) das Taxigewerbe hart treffen.

Wie auf einer Fachtagung für Branchenvertreter am 15. März 2014 in der IHK Südthüringen in Suhl klar wurde, wird sich der Personalaufwand für Taxi-Unternehmen mit angestellten Fahrern in der Region durch einen festgelegten Mindestlohn von 8,50 Euro um 40 bis 50 Prozent erhöhen.

„Damit die Unternehmen die Mehrkosten weitergeben können, müssen die Landkreise und kreisfreien Städte in ihrer Funktion als Aufgabenträger die Tarife in den kommenden Monaten deutlich erhöhen“, fordert Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen. „Sollten die Tarife bis zur Einführung des Mindestlohnes nicht um etwa ein Drittel steigen, droht eine Pleitewelle“, so der IHK-Chef weiter. Trotz dieser Maßnahme wird damit zu rechnen sein, dass im Gewerbe eine ganze Reihe von Arbeitsplätzen verloren geht.

Auch die Kunden werden sich neben deutlich steigenden Fahrpreisen noch auf eine erhebliche Veränderung des Angebots einstellen müssen. Die IHK Südthüringen weist daher darauf hin, dass nach Erfahrungen in den Niederlanden die Bereitstellung eines 24-Stunden-Dienstes vor allem für nicht-selbstfahrende Unternehmer wirtschaftlich nicht zu gewährleisten ist. Gerade in dünn besiedelten Gebieten wird kein Taxi-Unternehmer seine Wagen ohne konkreten Fahrauftrag losschicken. Wer bisher spontan das Taxi-Angebot genutzt hat, wird sich zukünftig auf lange Wartezeiten einstellen müssen.

Aussender:
Jana Kummer
Referatsleiterin
Öffentlichkeitsarbeit
Mitgliederkommunikation
Marketing

Industrie- und Handelskammer Südthüringen
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98529 Suhl-Mäbendorf
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