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Donnerstag, 21. August 2014

... da lag ich unterm Auto

Den Mauerfall hatte Hans Busse nicht mitgekriegt
von Heiko Wruck
BERICHT
Schwerin/gc. „Als die Mauer fiel lag ich abends in der Werkstatt unter einem Auto. Den ganzen Tag über lief das Radio, aber so richtig hingehört hatte ich nicht. Erst der nächste Morgen war anders. Der Lehrling war nicht zur Arbeit gekommen ...“, erinnert sich Hans Busse an die Grenzöffnung, die er in Ludwigslust in der elterlichen Kfz-Werkstatt für den Polski Fiat erlebt hat.

Logisch, dass ein Polski Fiat sein erstes eigenes Auto war. „Über Nacht wurde alles anders, alles war im Umbruch, alles war neu.“ Die Firma wechselte die Marke. Seine Frau Sabine brachte 1990 Zwillige zur Welt und stieg in das Autohaus Zimmermann ein, das ihrer Familie gehört und dessen Geschäftsführerin sie heute ist. Geheiratet haben die beiden 1992. Sein Weg führte ihn über Opel und Alfa Romeo wieder zu Fiat. Heute arbeiten die Eheleute in benachbarten Autohäusern im Schweriner Bremsweg – fast Tür an Tür. Fiat, Nissan und Suzuki sowie ein Alfa Romeo-Service und in Ludwigslust Renault sind heute in der Familie Busse das Butter-und-Brot-Geschäft.

Bildunterschrift:
Seinen Polski Fiat hat Hans Busse (51) nicht mehr. Auch das Simson-Moped ist nur noch Schaustück. Aber Fahrzeugen war er schon vor 25 Jahren verfallen – und ist’s bis heute geblieben. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
heiko@wruck.org
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