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Freitag, 29. August 2014

Der Heimat verbunden

von Heiko Wruck
GLOSSE
Am 1. September 1939 überfiel Nazi-Deutschland seine polnischen Nachbarn – kam also quasi zu ihnen nach Hause – und entfesselte damit den II. Weltkrieg. Nur elf Jahre später entwickelte sich aus diesem ungebetenen Nachbarschaftsbesuch eine schöne Tradition – und zwar die der Heimat- und Vertriebenentreffen!

Nicht in Polen, sondern im übrig gebliebenen Rest des Nazi-Reiches, der bis 1990 noch viel kleiner war als heute. Seit 1950 begeht der Bund der Vetriebenen in Fast-wieder-Groß-Deutschland am 27. August seinen Tag der Heimat.

Doch die, die einst tatsächlich ihre Heimat verloren hatten, sind größtenteils ausgestorben. Macht nix, ein Vertriebenenschicksal ist vererbbar – und damit sind die heimatlosen Gesellen dann auch wieder willkommene Partygäste.

So grenzt sich klar ab, wer in Deutschland den Tag der Heimat feiern darf. Syrer, Irakis, Iraner, Palästinenser, Russen, Türken und Afrikaner jedenfalls nicht. Die haben ja ihre Heimat nicht verloren, sie sind nur freiwillig weggegangen weil sie keine Lust auf Krieg, Ausbeutung, Gewalt und Armut hatten. 

Die haben sich ein Beispiel an uns Deutschen genommen. Wir sind auch ungefragt und ungebeten in alle Welt gekommen und wir sind immer geblieben bis zum bitteren Ende. Also wenn das nicht heimatverbunden ist ...

Kontakt:
heiko@wruck.org
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