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Dienstag, 26. August 2014

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Wanderungsgewinne in Stadt- und Landkreisen
Redaktion: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
PRESSEMITTEILUNG
Stuttgart/gc. Baden-Württemberg hat seine Einwohnerzahl im Jahr 2013 um rund 70.200 Personen durch Zuwanderung steigern können (gerundet auf 100 Personen). Das war der höchste Wanderungsgewinn seit dem Jahr 1992, als per Saldo noch 125.300 Personen zugezogen waren.

In 2013 haben 43 der 44 Stadt- und Landkreise von Zuwanderungen profitieren können. Lediglich im Landkreis Rottweil lag die Zahl der Fortzüge geringfügig höher als die der Zuzüge. Im Jahr 2010 war es dagegen noch so, dass lediglich 25 Kreise Wanderungsgewinne erzielen konnten und immerhin noch 19 Kreise Einwohner durch Abwanderung verloren hatten.

Die höchsten Wanderungsüberschüsse wurden im Jahr 2013 in den Stadtkreisen Stuttgart (+5 500) und Karlsruhe (+3 000) sowie in den Landkreisen Ludwigsburg (+4 400), Esslingen (+3 800), Konstanz (+3 400) und Böblingen (+3 000) sowie im Rhein-Neckar-Kreis (+4 000) erzielt. Wird zusätzlich zum absoluten Wanderungsgewinn auch noch die unterschiedliche Einwohnerzahl der Kreise berücksichtigt, so schnitt der Stadtkreis Baden-Baden am günstigsten ab: In der Kur- und Bäderstadt waren per Saldo immerhin 16 Personen je 1.000 Einwohner zugezogen, gefolgt vom Stadtkreis Pforzheim mit 13 Personen je 1.000 Einwohner und dem Landkreis Konstanz mit 12 Personen je 1.000 Einwohner.

Überdurchschnittliche Wanderungsgewinne – gemessen an der jeweiligen Einwohnerzahl – haben damit vor allem die meisten Stadtkreise sowie stärker verdichtete Landkreise erzielt. Dagegen handelt es sich bei den Gebieten mit einem Wanderungsverlust bzw. mit nur geringen Wanderungsgewinnen ganz überwiegend um eher ländlich strukturierte Kreise. Damit setzte sich auch im vergangenen Jahr ein Trend fort, der seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Baden-Württemberg zu beobachten ist: Die (Groß-)Städte und insbesondere die verdichteten Gebiete im Land haben für Zuziehende im Vergleich zu den 1990er-Jahren an Attraktivität gewonnen, während die Dynamik in den eher ländlich strukturierten Kreisen tendenziell geringer geworden ist. Dabei hat sich gezeigt, dass diese Entwicklung von einer verstärkten Zuwanderung von jungen Erwachsenen in die Zentren geprägt ist und insbesondere auch im Zusammenhang mit den in den letzten Jahren angestiegenen Studienanfängerzahlen zu sehen ist.

Fachliche Rückfragen:
Werner Brachat-Schwarz
Tel.: 0711-641 2570
Werner.Brachat-Schwarz@stala.bwl.de

Aussender:
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Pressestelle
Böblinger Str. 68
70199 Stuttgart
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pressestelle@stala.bwl.de
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