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Dienstag, 10. Februar 2015

Rock gegen das Vergessen

Sounds für ein Kunstprojekt
Redaktion: Mahn und Gedenktstätten Wöbbelin
PRESSEMITTEILUNG
Wöbbelin/gc. Am 28. Februar 2015 startet um 20 Uhr  im Flame in Parchim, Schwarzer Weg 9/11, ein Benefizkonzert mit den Gruppen Soundscheck aus Crivitz, der Schweriner Band ORPHEÉ und Havoc aus Parchim. Das Repertoire der Crivitzer Schulband ist abwechslungsreich und  nicht nur einem Stil verpflichtet. Neben Popklassikern werden Stücke gespielt, die Elemente lateinamerikanischer Musik sowie Elemente von Soul und Swing enthalten.


Markantes Markenzeichen von ORPHEÉ  ist neben der sonoren Stimme von Sänger Leo bis heute die Einbindung elektronischer Klänge. Die Band ist in den Bereich Modern Rock beziehungsweise E-Rock zuzuordnen und hat bereits mehrere Alben herausgegeben.

Havoc,  Anfang 2010 gegründet, bedienen mittlerweile ein breites Musikspektrum. Begründet durch die unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse der Bandmitglieder, erstreckt sich die Bandbreite des Sets von teilweise ruhigen, bis zu hauptsächlich harten und schnellen Songs. Das Ergebnis kann man sich auf der ersten CD „First Rage“ anhören.

Sie alle spielen am 28. Februar 2015 ab 20 Uhr für einen guten Zweck:  Die Spenden gehen an die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin und werden für die 3 Meter hohe Skulptur „Die Gesichter des KZ Wöbbelin“ eingesetzt, die im September 2015 vor dem Museumsgebäude in Wöbbelin aufgestellt werden soll. Herzlich dankt der Verein Mahn und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust e.V. - Mahn und Gedenktstätten Wöbbelin - dem Inhaber des Flame in Parchim und dem Pächter für Ihre großartige Unterstützung sowie den Organisatoren Dörte Kantwill und Henry Janke. Einlass ist ab 19 Uhr. Es wird um eine Spende von 2 Euro pro Jugendlichem und 5 Euro pro Erwachsenem gebeten. Weitere Spenden sind willkommen.

Voranmeldungen, Anfragen:
Tel.: 038753-80792
info@gedenkstaetten-woebbelin.de

Skulptur „Gesichter des KZ Wöbbelin“
Ein Kunstprojekt von Marcus Barwitzki in Kooperation mit dem Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust- Parchim e.V. und dem Förderverein der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin e. V. Dicht an dicht drängen sich zahllose, ausgehungerte Menschen im Lager ... Die Plastik „Gesichter des KZ Wöbbelin“, nach dem Entwurf des Magdeburger Künstlers Marcus Barwitzki zeigt dieses bewegende Szenario.

Das Kunstprojekt:
Die Materialien, ihre Anordnung und Verarbeitung, alles wird in Barwitzkis Werk zum Sinnbild. Einerseits symbolisieren die individuell gebogenen Eisenstangen, die sich vor Hunger und Entkräftung schmerzhaft windenden Körper der Häftlinge. Der Rost, die Wunde des Eisens wird hier zur Wunde des Körpers. Zum anderen zeigt das gitterartige, dichte Geflecht der Stangen das Konzentrationslager selbst, aus dem niemand fliehen kann. Die auf den Eisenstangen verankerten 45 Backsteine bilden die Köpfe der Häftlinge. Das gleiche Format der Ziegel ist für den Künstler dabei Ausdruck für die Entmenschlichung durch Uniformierung und Nummerierung im Konzentrationslager. Nur an der schmalen Längsseite der Ziegel, dem Betrachter zugewandt, werden die individuellen Gesichter der Menschen abstrakt oder realistisch erkennbar. Der Backstein ist das Baumaterial Mecklenburgs. In der Plastik zeigt das Material symbolisch die Verbundenheit des Dorfes Wöbbelin mit dem KZ  beziehungsweise mit seinem Erinnerungsort, den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin, als Teil der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft des Ortes.

Ein Anliegen des Kunstprojektes ist es, Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft, Jugendliche und Erwachsene zur Mitarbeit an der Großplastik für die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin zu gewinnen. Bisher waren seit 2011 mehr als 150 Menschen aus 12 Bundesländern und 21 Nationen an diesem einmaligen Kunstprojekt des Magdeburger Künstlers Marcus Barwitzki beteiligt. Das Modell  (1:2) ist bereits auf mehreren Ausstellungen gezeigt worden und wird auch am 28. Februar 2015 im Flame gezeigt. Im September 2015 soll die Skulptur in Wöbbelin vor dem Museumsgebäude aufgestellt werden.

Bildunterschrift:
Im September 2015 soll die Großplastik „Gesichter des KZ Wöbbelin“ in Wöbbelin vor dem Museumsgebäude aufgestellt werden. Foto: Heiko Wruck

Aussender:
Verein Mahn und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust e.V.
Mahn und Gedenktstätten Wöbbelin
Ramona Ramsenthaler
Ludwigsluster Straße 2b
19288 Wöbbelin
Tel.:/Fax: 038753-80 79 2
info@gedenkstaetten-woebbelin.de
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