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Freitag, 6. Februar 2015

So wird das nichts

von Heiko Wruck
GLOSSE
Europa hat Milliarden an die Helenen verschenkt, und die danken‘s nicht. Als es 2008 mit der Hilfe los ging, mussten deutsche Politiker darauf drängen, dass die Griechen zuerst ihre Rüstungsausgaben bezahlen. Dafür schaffte alte Regierung den blöden Sozialkram ab oder reduzierte den Quatsch bis fast auf den Nullpunkt: staatliche Gesundheitsversorgung, Rentensystem, Arbeitslosengeld ...


Scharenweise wurden Staatsdiener entlassen, der Konsum brach ein und der Mittelstand zusammen. Die Reformen der alten Garde trugen Früchte. Die Banken hatten wieder Geld, die Selbstmord­rate im Volk stieg um 45 Prozent. Heute gibt‘s mehr Obdachlose als zuvor und die Zahl privater Schuldner ist größer als sie je war. Griechenlands Wirtschaft war auf dem Weg der Erholung.

Solche Fortschritte schaffen nur Politiker, die wissen, wer EU-Hilfen wirklich braucht. Die Verdienste der alten griechischen Parteien sollen nun umsonst gewesen sein? Das Volk hat links gewählt und will die Schulden der alten Regierung nicht zurückzahlen. Stattdessen verkauft die neue Regierung ihren Fuhrpark, so auch einen 750.000 Euro teueren BMW, fährt Taxi oder Motorrad. Und dann fliegt der griechische Finanzminister auch noch Economy Class. Das ist ein Angriff auf unser Wertesystem.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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