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Dienstag, 17. Februar 2015

Wittenburg Village im Blick

Kommunale Schulden von 13 auf 8 Millionen gesunken
von Heiko Wruck
BERICHT
Wittenburg/gc. Vorbehaltlich der Beratung und Beschlussfassung in der Stadtvertretung wird im Haushaltsjahr 2014 voraussichtlich ein Haushaltsausgleich erzielt.

So wurden im vergangenen Haushaltsjahr 264.000 Euro für die  Städtebauförderung, vorwiegend für die Förderung privater Sanierungsmaßnahmen in der Großen Straße, eingesetzt. Die Wiederherstellung der Erdholländermühle, Wittenburgs Wahrzeichen, kostete 695.000 Euro, was durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz sowie dem Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 551.000 Euro gefördert wurden.

„Zu den wirklich großen Investitionsobjekten in den kommenden Jahren gehört das Vorhaben ,Wittenburg Village’, das in diesem Jahr weiter vorangetrieben wird“, sagt Bürgermeisterin Dr. Margret Seemann. Das Projekt soll auf drei Säulen stehen: einem Feriendorf mit 132 Ferienhäusern, einem Factory-Outlet-Center mit rund 90 Einzelhandelsgeschäften sowie einer Schwimmbad mit Wellnessbereich. Im März wird es hierzu einen Termin in der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin geben, auf dem das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

„Für die Region wird das Wittenburg Village ein Gewinn sein. Sein Einzugsbereich reicht mindestens von Hamburg bis nach Berlin. Menschen, die sonst in der Stadt nicht Station gemacht hätten, könnten durch das Wittenburg Village auf die Stadt aufmerksam werden und vielleicht länger gehalten werden. Sie machen hier Urlaub und können von Wittenburg aus die Region, einschließlich Schwerin, erkunden und auch dort zur Stärkung der Tourismusbranche und des Einzelhandels beitragen. Gerade in Verbindung mit dem schon bestehenden Alpin-Center gewinnt so die ganze Region - natürlich auch Wittenburg selbst - an Attraktivität“, sagt Dr. Seemann. Ein geplantes Autoreise-Center an der BAB 24 soll einen weiteren Attraktivitätsgewinn bringen.

Der Haushalt 2015 ist zwar noch nicht beschlossen, aber es wird jetzt schon eine Finanzierungslücke von rund 823.000 Euro sichtbar. Ursache der derzeitigen finanziellen Situation sind nicht fehlerhafte Ausgabeentscheidungen der Stadtvertretung oder Bürgermeisterin, sondern das Finanzausgleichsgesetz, wonach bei erhöhten Steuereinnahmen aus Vorjahren zeitverzögert weniger Schlüsselzuweisungen vom Land kommen und gleichzeitig erhöhte Umlagen an die Kreis- und Amtsverwaltungen zu erreichten sind. 

„Diesen Finanzbedarf werden wir über unsere Finanzausgleichsreserven decken müssen. Auch wenn die Lage momentan angespannt ist, so kann man doch darauf verweisen, dass Wittenburg seinen Schuldenberg von 13 Millionen Euro auf bereits 8 Millionen Euro abgetragen hat“, so die Bürgermeisterin.  

Dieser Konsolidierungskurs soll nach Vorstellung von Dr. Margret Seemann fortgesetzt werden. Auch als Wirtschaftsstandort wird sich Wittenburg weiterentwickeln. So will beispielsweise Dr. Oetker in diesem Jahr ein Forschungs-und Entwicklungszentrum bauen. Auch mit dem Neubau einer Feuerwache soll in diesem Jahr unter dem Vorbehalt einer beantragten Investitionsförderung begonnen werden. Damit will die Stadt auf die gestiegenen Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung reagieren.

Bildunterschrift:
Wittenburgs Bürgermeisterin Dr. Margret Seemann: 132 Ferienhäuser, rund 90 Einzelhandelsgeschäfte im Factory Outlet Center und ein Schwimmbad mit Wellnessbereich – das ist das Projekt Wittenburg Village. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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