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Dienstag, 3. März 2015

Keine Windräder im Wald

Bericht der Ostsee-Zeitung zurückgewiesen
Redaktion: Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. 23 % der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns sind Wald. Damit hat das Land, neben Schleswig-Holstein, den geringsten Waldanteil in Deutschland. „Der Schutz des Waldes und seiner Funktionen genießt für mich höchste Priorität. Daher weiß ich nicht, wie die Ostsee-Zeitung darauf gekommen ist, dass die Landesregierung, mein Ministerium oder die Landesforstanstalt Windräder im Wald bauen wolle. Daher weise ich die Darstellung mit aller Entschiedenheit zurück und behalte mir weitere Schritte vor“, so der für Forsten zuständige Minister Dr. Till Backhaus.


Hintergrund der Darstelllung in der Ostsee-Zeitung vom 2. März 2015 war eine Anfrage zur Landesforst-Energie-GmbH. In der Antwort auf diese Anfrage wurde u.a. deutlich gemacht, dass
● das geltende Recht Windräder im Wald nicht zulassen;
● sich die genannten drei Projekte, die sich in der Vorprüfung
   für ein eventuellen Antrag für ein Genehmigungsverfahren befinden,
   alle auf Freiflächen und nicht auf bewaldete Flächen beziehen;
● neben Windenergie auch Fotovoltaikanlagen auf forsteigenen
   Gebäuden sowie die energetische Verwertung von Holz im
   Aufgabenfeld des Unternehmens liegen.

Der Ausbau regenerativer Energien ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung, um den Ursachen des Klimawandels entgegenzuwirken. Nur ein Energiemix verschiedener regenerativer Energien kann dabei die angestrebte Energiewende ermöglichen. Hier kommen auch der Wald und dessen Holznutzung ins Spiel. So werden gegenwärtig werden etwa 13 % des Holzes aus den Wäldern des Landes zur Energiegewinnung genutzt. „Als größter Liegenschaftsverwalter des Landes hat die Landesforstanstalt verschiedene Möglichkeiten, einen Beitrag zum Ausbau regenerativer Energien zu leisten. Daher habe ich die Landesforst, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, auch ermuntert, diesen Weg zu gehen, um sich neue Geschäftsfelder und neue Arbeitsplätze zu erschließen“, unterstrich der Minister.

Hierzu wurde im November 2013 durch die Landesforstanstalt eine Landesforst-Energie GmbH gegründet. „Der Wald ist und bleibt aber bei allen Planungen zur Errichtung von Windenergieanlagen tabu“, stellt der Minister klar. Die Energie GmbH arbeitet daran, Wertschöpfungspotentiale auf landeseigenen Flächen außerhalb des Waldes zu nutzen. Sie unterstützt weiterhin Untersuchungen, um Holzhackschnitzeln auch bei der Wärmeversorgung klimaschonend und betriebswirtschaftlich vorteilhaft einzusetzen. „Der Ausbau regenerativer Energien und ein aktiver Waldschutz sind vereinbar. Der Wald leistet aber als Rohstofflieferant und als Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Klimapolitik.“

Aussender:
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Pressesprecher
Constantin Marquardt
Tel.: 0385-588 6003
Fax: 0385-588 6022
c.marquardt@lu.mv-regierung.de
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