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Donnerstag, 21. Mai 2015

Das Mittelmeer

Vom Ozean zum See
Redaktion: Ruhr-Universität Bochum
PRESSEMITTEILUNG
Bochum/gc.  Im Zuge der europäischen Kolonisierung Nordafrikas und Kleinasiens wurden die Küsten und Inseln des Mittelmeeres durch Dampfschiffe, Eisenbahnen und Telegrafenkabel so eng miteinander verbunden wie nie zuvor. Den erhofften Frieden zwischen Orient und Okzident hat dies allerdings nicht gebracht. Mehr dazu im Wissenschaftsmagazin „RUBIN“, das diesmal den Schwerpunkt auf Themen rund um Verkehr legt.


Eroberung Algiers von Marseille aus
Die Hafenstadt Marseille im Süden Frankreichs spielte eine zentrale Rolle bei der Eroberung Algiers durch die Franzosen. Durch ihre Lage direkt am Mittelmeer konnten die ansässigen Kaufleute rasch das Monopol für den Handel auf dem Seeweg zwischen den beiden Ländern an sich ziehen. Juniorprofessor Manuel Borutta, der als Historiker die mediterrane Verflechtung Frankreichs mit Algerien zur Zeit der Kolonisierung untersucht, berichtet im neuen RUBIN-Heft davon.

Dampfschiffe erobern die Meere
Beschleunigt und intensiviert wurde der Handel zwischen Marseille und Algier dadurch , dass die damals noch junge Dampfschifffahrt die Segelschifffahrt allmählich ersetzte. „Die Überfahrt mit dem Segelschiff war schwer berechenbar. Die Reise dauerte mehrere Tage oder sogar Wochen, je nach Wind und Wetter. Für die Kaufleute war dies natürlich von großem Nachteil. Erst durch den Einsatz von Dampfschiffen wurde der mediterrane Seehandel schnell und planbar. Bereits im Jahre 1841 dauerte die Überfahrt nur noch zwei Tage und erfolgte ohne Zwischenstopp dreimal monatlich in beide Richtungen“, weiß Borutta zu erzählen.

Chevalier: Befürworter moderner Techniken
Einer der größten Befürworter des Verkehrswegeausbaus war der Ökonom Michel Chevalier. Die modernen Verkehrs- und Kommunikationsmittel sollten die räumlichen Distanzen innerhalb Europas und des Mittelmeerraumes nivellieren und damit auch den Kampf zwischen Orient und Okzident beenden. Heute wissen wir: Dieses Ziel wurde nicht erreicht. In einem sollte Chevalier dennoch recht behalten: In der Wahrnehmung wohlhabender Reisender schrumpfte das Mittelmeer durch die neuen Verkehrsmittel von einem gewaltigen Ozean zwischen den Kontinenten zu einem banalen Binnensee Europas.

Ausführlicher Beitrag im Wissenschaftsmagazin RUBIN
Ein ausführlicher Beitrag inklusive Bildmaterial findet sich im Onlinemagazin RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der RUB: http://rubin.rub.de/de/mittelmeerverkehr. Text und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke frei verwendet werden. Sie möchten über neu erscheinende RUBIN-Beiträge auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren Newsfeed unter http://rubin.rub.de/feed/rubin-de.rss.

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