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Freitag, 30. Oktober 2015

Fernsehen bildet

von Heiko Wruck
GLOSSE
Der Marsch ist ein britisches Fernseh-Drama aus dem Jahr 1990. Der Film handelt den Auswanderungsdruck in den Entwicklungsländern. Er geht von einer unbestimmten Zukunft aus, in der aufgrund des Klimawandels große Teile Afrikas unbewohnbar geworden sind und in Europa die rassistischen Spannungen zugenommen haben.

Ein Nordafrikaner, der einen Marsch aus nordafrikanischen Flüchtlingscamps nach Europa organisiert, formuliert seine Hoffnung bei der Organisation dieses Marsches: „Wir glauben, wenn ihr uns vor euch seht, werdet ihr uns nicht sterben lassen. Deswegen kommen wir nach Europa. Wenn ihr uns nicht helft, dann können wir nichts mehr tun, wir werden sterben, und ihr werdet zusehen, wie wir sterben und möge Gott uns allen gnädig sein.“ Am Ende des Films setzen die Teilnehmer des Marsches mit vielen kleinen Booten nach Europa über. Im Schlussbild wird gezeigt, dass sie plötzlich auf schwer bewaffnete europäische Soldaten stoßen.

Wenn Europas Politiker nicht so hart arbeiten würden, 80 Stunden und mehr pro Woche und dann noch der eigene Haushalt, dann hätten sie auch mehr Zeit zum fernsehen. Dann hätten sie bereits 1990 gewusst, womit wir es heute zu tun haben. Fernsehen bildet eben doch, Tja, wer hätte das gedacht?

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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