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Mittwoch, 23. Dezember 2015

203 Jahre Lebenserfahrung

Hochbetagte kommen auf die Beine
Redaktion: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Charlotte Neese und Johanna Starke liegen nicht im Bett. Natürlich nicht. Wieso sollten sie auch. Nur, weil sie zusammen 203 Jahre alt sind, heißt das ja noch lange nicht, dass ihr Aktionsradius an der Bettkante endet. Stattdessen trifft man die betagten Damen plaudernd im Aufenthaltsraum der geriatrischen Abteilung der HELIOS Kliniken Schwerin.

Chefarzt Dr. Michael Lerch hat sich zu ihnen gesetzt. Bei einem Glas Wasser wird über vieles geredet – nur nicht über Krankheit. Nur am Rande sei erwähnt, dass eine Infektion bzw. ein Sturz Charlotte Neese (103) und Johanna Starke (100) diesen Aufenthalt beschert haben. Auch wenn sie sich in der Klinik sehr wohl und gut betreut fühlen, „diese Jahreszeit verbringt man ja doch am liebsten in seiner gewohnten Umgebung“, meint die Jüngere der beiden. Ihr Arzt, Dr. Lerch, nickt zustimmend. „Frau Starke und Frau Neese sind wieder so gut wie auf dem Damm und können bald das Krankenhaus verlassen. Für die Möglichkeit der Rückkehr in diese gewohnte Umgebung zu sorgen, ist das wichtigste Ziel der Behandlung in der Geriatrie.“

Im Mittelpunkt steht dabei die ganzheitliche Betrachtung des älteren Menschen mit dem Ziel, dass dieser sein Leben wieder selbstbestimmt meistern kann. Als „Low Tech – High Touch“ beschreibt der erfahrene Altersmediziner das Behandlungskonzept seiner Klinik: „Mit weniger technischem Schnickschnack, aber viel professioneller Expertise und menschlicher Zuwendung widmen wir uns hier unseren Patienten, nicht nur bezogen auf das eine oder anderer Organ, sondern wir haben den ganzen Menschen im Blick.“

„Wir beide können wirklich von Glück reden“, meint Charlotte Neese. Nicht nur, dass sie schließlich vor Weihnachten das Krankenhaus wieder verlassen durften; auch geistig sind sie noch voll auf der Höhe. „Wichtig ist, dass man vor allem auch klar im Kopf bleibt“, sagt die 103-jährige die mit ihrem unerschütterlichen Lebensmut und ihrer positiven Lebensfreude ihrer jüngeren Zimmernachbarin in nichts nachsteht. Und wie zum Beweis erinnert sie sich an das, was so mancher von uns nur aus den Geschichtsbüchern kennt. Kaiserzeit, Weltkriege, Sozialismus und Wende – „ich kann mich an meine Vergangenheit zurückerinnern, als wenn es erst gestern war“, bestätigt Charlotte Neese und erzählt von ihrer Vertreibung aus Pommern nach Ende des Polenkrieges und wie sie am Bahnhof Hitler begegnete: „Sein Blick und die stahlgrauen Augen waren so eiskalt, das einem das Blut in den Adern gefror“. Noch heute laufe ihr bei der Erinnerung an diese Begegnung ein Schauer über den Rücken.

Auf die Frage, wie es sich „anfühlt“ 100 Jahre alt zu sein, antwortet Johanna Starke: „Eigentlich kann ich es selbst kaum glauben, dass ich so alt bin.“ Und nach so viel Lebenserfahrung – was wünscht man sich da noch für das neue Jahr? „Vor allem Gesundheit“, sind sich die beiden Seniorinnen einig. „Ansonsten nehme ich es wie es kommt“, fügt Johanna Starke mit einer Gelassenheit hinzu, die sich wohl nur eine 100-Jährige leisten kann.

Bildunterschrift:
Dr. Michael Lerch, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation, im Gespräch mit Charlotte Neese und Johanna Starke. Foto: maxpress

Aussender:
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