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Freitag, 29. Januar 2016

Klare Ansage

Unternehmerabend in Hagenow
von Heiko Wruck
BERICHT
Hagenow/gc. Am vergangenen Dienstag, 26. Januar 2016, veranstaltete der Unternehmerverband West-Mecklenburg e.V. einen Mitgliederabend. Zwei Gesprächspunkte waren die Breitbandversorgung und der Umgang mit Flüchtlingen.


Die Anbindung an das schnelle Internet empfinden viele Mittlerständler als katastrophal. Zwar sei zu verstehen, dass Versorgungsanbieter zuerst in Wohngebiete mit vielen Einzelabnehmern gingen. Aber dass die Gewerbetreibenden bei der Anbindung an das Hochleistungs-Internet hinten runterfallen, ist nicht akzeptabel. Denn eines sollte Anbietern und Politikern klar sein: Wo die Wirtschaft kein schnelles Internet hat, dort entstehen auch keine Arbeitsplätze beziehungsweise reduzieren sie sich durch den Fortzug von Unternehmen. Investitionen in weiße Flecken der Webversorgung täuscheneine echte Flächenabdeckung nur vor. Sinnvoller sei es, die Investitionen dort zu schaffen, wo das Nutzungspotenzial bereits vorhanden ist: in den Unternehmen und Gewerbegebieten.

Das zweite Thema »Umgang und Erfahrungen mit Flüchtlingen« wurde vom Wittenburger Unternehmer Jürgen Baumgarten referiert. Er beherbergt aktuell etwa 140 Flüchtlinge. »Mancher von den Flüchtlingen braucht eine klare Ansage, was das Verhalten in bestimmten Situationen angeht. Aber das ist bei manchen Deutschen auch nicht anders«, sagt Jürgen Baumgarten. Wichtig ist, trotz aller Vorbehalte eine Tatsache: »Bei den bei uns untergebrachten Flüchtlingen musste noch nie die Polizei eingreifen«, erklärt Jürgen Baumgarten. Für viele Unternehmer stellt sich in der Flüchtlingsfrage ein anderes Problem. Sie wünschen eine zumindest zeitweilige Absenkung des Mindestlohnes für Flüchtlinge, bis diese ebenso effizient wie ihre deutschen Kollegen arbeiten. Hier sehen die Unternehmer einen politischen Korrekturbedarf, der Flüchtlinge schneller in Lohn und Brot bringt. Der Schlüssel dafür bleibe das Erlernen der deutschen Sprache.

Bildunterschrift:
Unternehmerabend in Hagenow: Das Erlernen der deutschen Sprache muss bei den Flüchtlingen die höchste Priorität haben. Davon hängt ab, ob sie Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Beides ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Foto: Heiko Wruck 

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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