von Heiko Wruck
GLOSSE
Der 1. Mai war im III. Reich ab 1933 ein Feiertag. Als solcher wurde er 1946 nach dem Untergang des Nazi-Reiches durch den Alliierten Kontrollrat erneut bestätigt. Jedoch durften die Maikundgebungen damals nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden.
Auch in der Bundesrepublik Deutschland ist der 1. Mai in Länderverantwortung ein Feiertag geblieben. Und natürlich wurde auch in der DDR der 1. Mai als Feiertag begangen. An schönen Traditionen hält man eben gerne fest – egal wer sie einst auf den Weg brachte.
Die Partylaune gibt’s schon seit Menschengedenken. So sind viele Deutsche heute dem Erlöser Jesus noch sehr dankbar dafür, dass er für unsere wundervoll langen Oster- und Pfingstwochenenden am Kreuz gestorben ist. Nur seinen Geburtstag zu feiern, wäre ja auch zu mager.
So wenig wie die meisten Deutschen über ihre religiösen Feiertage wissen, so wenig wissen sie auch vom Internationalen Frauentag, der kein Feiertag ist, oder eben vom 1. Mai. Das ist nicht schlimm, weil der 1. Mai bald schon umgewidmet wird.
In den nächsten 20 Jahren werden, verursacht durch die technische Entwicklung und politische Unfähigkeit, circa 60 Prozent aller heutigen Jobs wegfallen. Dann werden wir am 1. Mai den Tag der Arbeitslosigkeit feiern.
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