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Mittwoch, 20. Juli 2016

Glasklare Fakten

von Heiko Wruck
GLOSSE
Erinnern Sie sich? Im Oktober 2014 und im April 2015 waren die Schweden völlig verängstigt. Und gemeinsam mit ihnen der freie Westen. Vor der schwedischen Hauptstadt war zweimal je ein fremdes U-Boot gesichtet worden. Die Jagd auf die Invasoren blieb indes erfolglos.


Da bleiben nur die Russen – so die freie Presse unisono. In diesem Monat lag der Abschlussbericht der schwedischen Marine, die die Vorgänge untersucht hatte, vor. Demanch, so das öffentlich-rechtliche Radio Schwedens, hat es sich „wahrscheinlich“ doch um ein deutsches U-Boot gehandelt, das im südlichen Stockholmer Schären bei Vindbaden am 14. April 2015 gesichtet wurde. Aber so ganz sicher sind sich die Schweden auch nicht. Weshalb es auch keinen Protest gegenüber Deutschland gab.

Unglückliche Umstände, Zufall, ein Navigationsfehler, eine zeitweilige Havarie: vieles ist möglich, wenn man kein böser Russe mit einem U-Boot ist. Von einer Entlastung der Russen ist jedoch nichts zu vernehmen. Wen wundert‘s? Denn offen ist die Frage, ob das mutmaßliche deutsche U-Boot von echten Russen gekapert war, um es mit Atomraketen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen sowie mit lustigen Matrijoschkas im Schären zu versenken. Den Russen ist auch alles zuzutrauen.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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