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Freitag, 2. September 2016

Schaukeln Sie mal

von Heiko Wruck
GLOSSE
Unser schönes Land steht am heutigen Sonntag vor wichtigen Fragen: Zum Beispiel, was tun wir gegen ertrinkende Flüchtlinge?


Sollen sich unsere Landespolitiker auf Bundesebene dafür einsetzen, die Flüchtlinge zu retten, ihnen Obdach und Essen sowie ein ordentliches Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, oder beschäftigen wir uns lieber mit der aktuellen Alltags- und Bademode? So ein Burka- und Burkini-Verbot kann die Landesverfassung schon mal erschüttern. Für diejenigen, die tatsächlich eine Bikini-Figur haben, hier ein Kompromissvorschlag. Burka weg, aber das Gesicht darf verhüllt bleiben. Welchen Mann interessiert schon das Gesicht?

Diejenigen, die keine Bikini-Figur haben, sollten Burka und Burkini per Gesetz tragen müssen. Da ist es doch meistens besser, wenn das Gesicht auch verdeckt bleibt. Ob solche Kleidervorschriften auch für Männer gelten sollten, ist unstrittig. Natürlich nicht! Ein Mann muss nicht immer schön sein. Es reicht, wenn er auf dem Klo alles sauber in die Schüssel kriegt. Da verbieten sich Burka und Burkini.

Wenn Sie trotzdem nicht wissen, welche Politiker Sie wählen sollen, dann nehmen Sie sich doch einen Stuhl und einen Strick. Sie werfen das Seil über einen Ast, binden den Stuhl dran, und schon haben eine Schaukel mit Rückenlehne.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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