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Freitag, 10. Februar 2017

Mut, Hygiene und Anstand

von Heiko Wruck
GLOSSE
Kein Krieg, keine Kriminalität, keine Armut, keine Epidemie und keine politische Verfolgung kann wirklich so schlimm sein, dass Menschen deswegen ihre Heimat verlassen. Das ist doch totaler Quatsch. Und das muss man ja auch mal sagen dürfen.


Im Krieg kann man mutig sein und ein Zeichen setzen, in dem man noch während der Kampfhandlungen den Wiederaufbau in Angriff nimmt. Die Wiederaufbauer müssen natürlich geschützt werden. Also können die, die erstmal weggelaufen sind, auch gleich zu Hause bleiben und für den Wiederaufbau kämpfen. Ähnlich ist es auch mit allem anderen. Armut bekämpft man am besten, wenn man Geld verdient. Und Epidemien begegnet man mit Waschen. Wer politisch verfolgt wird, muss einfach nur die Klappe halten. Kriminelle kann man anzeigen.

Man muss nur Mut haben und es auch tun. Wenn sich weltweit alle Menschen so anständig verhalten würden, könnte man nachts auch in Deutschland wieder auf die Straße gehen. Aber vom Hörensagen sollen dort sehr schlimme Aggressoren – einzeln und in ganzen Rudeln – unterwegs sein, die arglose Bürger überfallen und sie zu allem Möglichen zwingen. Nee, da bleibe ich lieber in meinen vier Wänden und schaue mir den ganzen Mist im Fernsehen und im Internet an. Das ist sicherer.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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