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Freitag, 24. Februar 2017

Nur ein ungezwungener Austausch

In Ludwigslust soll es einen Englisch-Stammtisch geben
von Heiko Wruck
BERICHT
Ludwigslust/gc. „Wer in Bildungseinrichtungen eine Sprache erlernt, bleibt immer theoretisch. Eine Sprache ist jedoch lebendig. Da ist es in meinem Fall naheliegend, als Muttersprachler Englisch ins wirkliche Leben zu holen – mit einem regelmäßigen kostenlosen Englisch-Stammtisch in Ludwigslust“, sagt Irwin Scott Berkowitz. Der Neu-Mecklenburger lebt seit 2006 in Deutschland.

Der US-Amerikaner war in den Vereinigten Staaten als Bürokaufmann und im Hotelmanagement tätig. Hier in Deutschland arbeitete er als Sprachlehrer an einer privaten Sprachschule in Rostock. In gleicher Funktion ist er seit diesem Jahr hauptberuflich beim Personalentwickler BBS Start GmbH angestellt. Die weltweite Kommunikation ist heute wesentlich einfacher als noch vor rund 100 Jahren. Um das Jahr 1900 war Deutsch die Sprache der Wissenschaft. Französisch war die Sprache der Diplomatie. Und Englisch war die Sprache der Wirtschaft und des Handels. Heute wird weltweit in Wissenschaft, Diplomatie, Wirtschaft und Handel Englisch gesprochen.nd genau hier setzt Berkowitz an.

„In meinem Englisch-Stammtisch geht es nicht um Bewertungen per Schulnotensystem, es geht nicht darum, mit besonderen Sprachfertigkeiten zu brillieren und es geht auch nicht darum, Leistungstest abzulegen. Es geht allein darum eine lebendige Sprache zu sprechen, sie zu trainieren. Egal, von welchem Bildungsniveau man kommt. Die Stammtischteilnehmer sollen sich einfach über ihren Alltag, über Aktuelles oder was sie sonst interessiert, unterhalten. Nur eben auf Englisch. Und wenn es mit dem Englischen mal nicht so klappt, kann man sich natürlich auf mit Deutsch behelfen“, sagt der Muttersprachler.

Die englischsprachigen Länder haben es sich übrigens längst nicht so schwer wie die Deutschen gemacht. Denn eine Rechtschreibreform hat es im Englischen nie gegeben. „Englisch hat sich als Sprache immer in der täglichen Praxis weiterentwickelt. Von Anbeginn bis heute“, erklärt der Sprachlehrer. Der Vorteil ist, dass das Englische trotz aller weltweiten Färbungen, überall verstanden wird. „Es ist ungefähr so wie das Deutsch, das in Deutschland und in Österreich gesprochen wird“, versichert Berkowitz.

Der Ludwigsluster Englisch-Stammtisch ist als zielgruppenoffene kostenlose Veranstaltung ohne Lehrplan konzipiert. Jeder, der einfach nur lebendiges Englisch sprechen will, kann teilnehmen. Zum ersten Mal soll der Englisch-Stammtisch am Montag, 6. März 2017, um 18.30 Uhr im Restaurant „Alter Dragoner“, Käthe-Kollwitz-Str. 1 a, in Ludwigslust beginnen. Der Stammtisch ist als Open-End-Veranstaltung angelegt. Einer gesonderten Anmeldung bedarf es nicht. Ob es eine Open-End-Veranstaltung auch künftig bleiben oder ob ein Zeitlimit eingeführt wird, soll später nach aktueller Bedarfslage entschieden werden.

Bildunterschrift:
Irwin Scott Berkowitz (52) aus Brooklyn, New York, lädt ab März zum kostenlosen Englisch-Stammtisch nach Ludwigslust ein. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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