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Samstag, 18. März 2017

Entlastung für die Stadt Ludwigslust

Weniger Durchgangsverkehr – Freigabe der A 14
Redaktion: Landkreis Ludwigslust-Parchim
PRESSEMITTEILUNG
Parchim/gc. Die Freigabe der Autobahn A 14 im Bereich Anschlussstelle Grabow und dem Autobahnkreuz Schwerin bringt im Hinblick auf den Durchgangsverkehr in der Stadt Ludwiglust eine spürbare Entlastungswirkung mit sich.

Im Rahmen einer Überprüfung der neuen Verkehrsbeziehungen durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim und das Straßenbauamt Schwerin wurde etwa ein Jahr nach Fertigstellung des Autobahnabschnitts festgestellt, dass sich der Verkehr in Größenordnungen auf die neue Autobahntrasse verlagert hat.

Neben der Entwicklung des Verkehrsaufkommens wurden auch die Immissionen in Bezug auf den Verkehrslärm durch das Straßenbauamt Schwerin untersucht.  Im Ergebnis führen die veränderten Verkehrsströme zu einer deutlichen Lärmminderung und damit zu einer Entlastungswirkung für die Wohnbevölkerung an den Landesstraßen im Ludwigsluster Stadtgebiet. Die bestehenden Verkehrsbeschränkungen auf 30 km/h in der Käthe-Kollwitz-Straße und der Wöbbeliner Straße sind demnach nicht mehr erforderlich und wurden am  Freitag, 10. März 2017, durch das Straßenbauamt Schwerin entfernt. Die in diesem Streckenabschnitt massiv gesunkenen Verkehrsmengen führen dazu, dass auch bei 50 km/h ein ausreichender Lärmschutz für die Anwohner gewährleistet werden kann.

Im Vergleich zum Jahr 2012 befahren heute täglich rund 5000 Fahrzeuge weniger die Käthe-Kollwitz-Straße (Landesstraße 072, ehemals B 106) in Ludwigslust. Die Zahlen sind dabei von durchschnittlich etwa 18700 (Abschnitt 1) bzw. 15600 Fahrzeugen (Abschnitt 2) auf ca. 13.500 bzw. 10600 gesunken. Das  bedeutet einen Rückgang von ca. 30 Prozent. Noch deutlicher fällt der Rückgang von Schwerverkehren über 3,5 Tonnen aus.  Von ca. 1600 Fahrzeugen mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen befahren heute täglich nur noch ca. 1000 Fahrzeuge dieser Klasse die Käthe-Kollwitz-Straße. Der Rückgang der Verkehre beträgt  dabei ca. 40 Prozent weniger als im Jahr 2012.

Ein ähnlicher Rückgang ist auch im gleichen Streckenverlauf auf der Wöbbeliner Straße zu verzeichnen. Hier ist ein Rückgang um etwa 1000 Fahrzeugen (ca. 10 Prozent) auf durchschnittlich 9100 Fahrzeuge täglich zu verzeichnen. Bei den schweren Fahrzeugen zeigte sich auch hier eine noch deutlichere Entlastungswirkung. Hier ging die Anzahl um ca. 250 (ca. 25 Prozent) auf etwa 800 Lastkraftwagen pro Tag zurück.

Im Fall der Neustädter Straße (L 073, ehemals B 191) zeigt sich ein anderes Bild. In diesem Streckenabschnitt ist ein erheblicher Anstieg der Verkehrsmengen zu verzeichnen. Von ca. 6500 Kfz/Tag stieg die Zahl der Fahrzeuge auf ca. 8600 täglich an (ca. 35 Prozent). Gleichzeitig sank die Zahl der Kraftfahrzeuge ab 3,5 Tonnen leicht um ca. 40 auf nunmehr ca. 550 Fahrzeuge pro Tag (-7 Prozent). Diese Entwicklungen zeigen, dass die Neustädter Straße aufgrund der neuen A 14-Anschlussstelle erheblich an Attraktivität gewonnen hat. So nutzen viele Fahrzeugführer diese Strecke, um schnellstmöglich auf die A 14 zu gelangen und somit in Richtung Norden die langgezogene Wöbbeliner Straße in Ludwigslust und die Ortsdurchfahrten Wöbbelin und Dreenkrögen zu meiden.

Die Auswertungen des tatsächlichen Fahrverhaltens zeigten jedoch auch, dass zu viele Autofahrerinnen und Autofahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Stadt nicht einhalten. Laut einer einwöchigen verdeckten Geschwindigkeitsmessung fuhren zum Beispiel in der Käthe-Kollwitz-Straße auf Höhe des Aldi-Marktes 81 Prozent aller Verkehrsteilnehmer zu schnell. Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h waren dabei keine Seltenheit. So befuhr ein Fahrzeug an einem Dienstagmorgen diesen Straßenabschnitt mit 137 km/h. Auf diesen Streckenabschnitten werden der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Polizei verstärkt Maßnahmen der Verkehrsüberwachung durchführen. Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt. Neben der stärkeren Lärmbelastung entstehen dadurch vor allem Gefahrensituationen im Straßenverkehr.

Aussender:
Landkreis Ludwigslust-Parchim
Andreas Bonin
Pressesprecher
Büro des Landrates
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19370 Parchim
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