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Montag, 22. Mai 2017

Aber nur Gedrucktes

Leseförderprojekt „Zeitschriften in die Schulen“
Redaktion: Stiftung Lesen
PRESSEMITTEILUNG
Mainz/gc. Rund 7.000 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern dürfen Zeitschriften im Unterricht lesen. Das bundesweite Projekt soll Kinder und Jugendliche zum Lesen motivieren und ihnen die Bedeutung der Pressefreiheit nahebringen.


In den kommenden Wochen erhalten deutschlandweit über 12.000 Klassen und damit mehr als 300.000 Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 in weiterführenden und beruflichen Schule einen Monat lang kostenlose Zeitschriftenpakete – im Rahmen des Leseförderprojekts „Zeitschriften in die Schulen“. Mit dabei sind 38 Nachrichten-, Sport- und Wissensmagazine, Illustrierte sowie Kinder- und Jugendzeitschriften samt methodisch-didaktischer Anregungen für den Einsatz im Unterricht. Die besondere Stärke des Projekts: das Medium Zeitschrift.

Zeitschriften eignen sich besonders gut dazu, Kinder und Jugendliche für das Lesen zu motivieren. Durch die kurzen Beiträge und bildorientierte Gestaltung kann die Neugier auch bei denjenigen Schülern geweckt werden, die über die Schullektüre hinaus wenige Erfahrungen mit Texten und Geschichten gesammelt haben. Zudem wirken Zeitschriften nachhaltig dem „Leseknick“ in der Pubertät entgegen: Eine Evaluationsstudie der Stiftung Lesen zeigt, dass der Anteil der Jugendlichen, die sehr gerne oder gerne lesen, nach dem 7. Schuljahr drastisch zurückgeht – zwischen Klasse 6 und 8 um insgesamt 45 Prozentpunkte. Unter den Schülern, die am Projekt von Stiftung Lesen, dem Bundesverband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten e. V. und dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. teilnehmen, geht der Anteil zum Lesen Motivierter nur um rund elf Prozentpunkte zurück.

Durch den Umgang mit unterschiedlichen Zeitschriften können die Schülern die Pressevielfalt kennenlernen sowie für die Bedeutung der Pressefreiheit sensibilisiert werden. Für Lehrkräfte gibt es didaktische Anregungen, wie sie die Magazine in diesem Sinne nutzen können: Die Vielfalt der Standpunkte, die Art der Präsentation, die gegenseitige Bezugnahme der Journalisten untereinander sowie die Einbindung von Lesermeinungen eignen sich gut, um die gesellschaftliche Relevanz einer lebendigen und freiheitlichen Diskussionskultur zu verdeutlichen.

Seit 2003 wurden über 4,9 Millionen Kinder und Jugendliche erreicht
Das bundesweite Leseförderprojekt „Zeitschriften in die Schulen“ läuft mittlerweile zum 14. Mal, Schirmherrin des Projekts ist die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters: „Ich freue mich, auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für ‚Zeitschriften in die Schulen‘ übernehmen zu dürfen. Das Projekt, das seit nunmehr 14 Jahren Schülerinnen und Schülern die Vielfalt der Zeitschriftenlandschaft in unserem Land nahebringt und zugleich nachhaltig Lesefreude und Nachrichtenkompetenz vermittelt, verdient meine volle Unterstützung. Dies gilt mit Blick auf die heutige Kommunikationswelt mit Phänomenen wie ‚fake news‘ und ‚alternativen Fakten‘ umso mehr. Wir brauchen selbstbewusste und meinungsstarke Kinder und Jugendliche, die an den meinungsbildenden Prozessen in unserer Gesellschaft teilhaben und sich einbringen.“

„Die Presse- und Meinungsfreiheit ist ein Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Um Kindern und Jugendlichen die Bedeutung und Leistungsfähigkeit einer freien Presse zu vermitteln – in Deutschland gibt es rund 1.600 Publikumszeitschriften - ist die Beschäftigung mit der vielfältigen Zeitschriftenlandschaft ein sehr guter Weg. ‚Zeitschriften in die Schulen‘ gibt Schülern und Lehrern einen guten Einblick in die bunte, vielfältige, meinungsstarke und leidenschaftliche Welt der Zeitschriften, ihrer Chefredakteure und Verleger“, ergänzt VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer.

Kai-Christian Albrecht, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten, betont die Rolle der Grossisten: „Der Pressegroßhandel macht die bunte Titelvielfalt  vor Ort verfügbar. Das Projekt ‚Zeitschriften in die Schulen‘ ist uns wichtig, um junge Menschen mit Zeitschriften in Kontakt zu bringen, mitunter zum ersten Mal. Dank des Engagement der Pressegroßhändler können wir alle beteiligten Schulen im Land mit einer Million Zeitschriften versorgen.“

„In der Vermittlung von Lesefreude und Lesekompetenz bedienen wir uns der gesamten medialen Bandbreite. ‚Zeitschriften in die Schulen‘ hat sich als ein Projekt bewährt, mit dem wir über 300.000 Schülerinnen und Schüler erreichen und diese mit abwechslungsreichen Themen und Texten nachhaltig fürs Lesen begeistern. Wir freuen uns über den nachweislichen Erfolg der Kooperation und danken allen Partnern für ihren unermüdlichen Einsatz“, so Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:

Bildunterschrift:
In der Pubertät kommt der „Leseknick“. Dem will die Stiftung Lesen mit dem Leseförderprojekt „Zeitschriften in die Schulen“ entgegenwirken. Foto: Stiftung Lesen

Aussender:
Stiftung Lesen
Franziska Hedrich
PR-Managerin
Kommunikation und Public Affairs
Römerwall 40
55131 Mainz
Tel.: 06131-2 88 90 28
franziska.hedrich@stiftunglesen.de
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