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Mittwoch, 8. November 2017

Ich höre nicht auf

von Heiko Wruck
KOLUMNE
Beschwichtigung allerorten. Man muss Verständnis zeigen, muss objektiv sein und unaufgeregt – wenn die blaugefärbte braune Suppe immer neu hochkocht. Beschwichtigung, so lautet die Parole: also Schwäche und Dummheit, gepaart mit Feigheit. Nichts anderes ist das Eingehen auf die „Argumente“ der Nazis.


Einer Unterscheidung in alte und neue Nazis bedarf es nicht. Nazi ist Nazi. Rechtsradikale jeder Ausprägung stehen einzig dafür, jeden ausrotten zu wollen, der ihrer mörderischen Auffassung von homogenen Gesellschaften nicht folgen will. Volksfeinde wollen sie ausrotten, die Feinde des Volkes. Auch Mitläufer und Protestwähler, wenn die einmal genug haben von dem Propagandadreck, den knechtenden Vorschriften, oder wenn sie sich nur in den „falschen Menschen“ verlieben.

Es ist eine Illusion, zu glauben, die, die Dich vernichten wollen, in Diskussionen von ihrem mörderischen Vorhaben abhalten zu können. Schleichend haben längst auch klügere Köpfe die Parteien- und Demokratenschelte übernommen: in Redaktionen und auf Richterposten. Die „Asylantenfrage“ hat bereits den gleichen Impetus wie einst die „Endlösung der Judenfrage“. Politiker werden ohne Unterschied als „miese Trickser“, „Falschspieler“, „üble Drahtzieher“ und „Saboteure“ diffamiert. Und der Mob jubelt.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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