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Samstag, 10. März 2018

Geliebter Feind

von Heiko Wruck
KOMMENTAR
Donald Trump ist bei manchem  geliebte Hassfigur. Verkörpert er doch das Bild der USA wie derzeit kein zweiter: Abschottung, Agressivität, Dummheit, Marktliberalismus, Profitstreben, Egoismus und Frauenfeindlichkeit werden dem US-Präsidenten landauf landab attastiert. Seinem Vorgänger Barack Obama bescheinigt man das Gegenteil der trumpschen Zuordnungen. Versucht hat der Friedsnobelpreisträger viel. Geschafft hat er wenig.


Obama wollte Guantanomo schließen. Er wollte die Kluft zwischen Arm und Reich verringern. Er wollte mehr Menschenrechte, schärfere Waffengesetze und den Freihandel durchsetzen. Tatsächlich gebracht hat Obama mehr Kriegs- und Drohnentote, mehr Abhörskandale und Donald Trump. Der setzt um, was er im Wahlkampf versprach.

Trump marschiert auf einer Linie mit Grünen, AfD, Linken und SPD, die an TTIP ebenso wenig wie er Gefallen fanden. Zu viel Eigenes sollte aufgegeben werden, zu viele Jobs gingen verloren – das deklamierten die TTIP-Gegner auf beiden Seiten des Atlantik. Dem America first folgten Europa first und Deutschland first. Konsequent weitergedacht: Mecklenburg first und Vorpommern first sind unausweichlich. Was gehen uns die Bayern an? Oder die Hamburger? Die können gerne kommen, wenn sie Geld dabei haben.

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