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Donnerstag, 25. Juni 2015

Anti-Terrorkampf in Frankreich

von Heiko Wruck
GLOSSE
Überraschend ist es nicht, dass die NSA auch französische Politiker abgehört hat. Nur ist es jetzt auch nachweisbar – dank der Snowden-Dokumente, die auf Wikileaks veröffentlicht wurden. Damit stehen französische Politiker, ebenso wie die deutschen, unter generellem Terrorismusverdacht.


Denn nur zur Abwehr terroristischer Gefahren hört die NSA die ganze Welt ab. Ob der französische Geheimdienst nach deutschem Vorbild den amerikanischen Freunden zugearbeitet hat, ist zurzeit noch offen. Man wird bereits verdächtig, wenn man versucht, sich den Überwachungsmethoden generell zu entziehen.

Wer sich beispielsweise für den Erwerb einer analogen Schreibmaschine interessiert, könnte sich ganz plötzlich in Guantanamo wiederfinden. Schreibmaschinen sollten also nur anonym erworben werden. Gleiches gilt auch beim Wocheneinkauf. Bargeldzahler sind heutzutage in Geheimdienstaugen höchst suspekt. Ihre Zahlungen lassen sich nämlich weder zurückverfolgen noch per Kartensperrung verhindern. So kann man nie wissen, ob mit dem Steak aus dem Supermarkt nicht doch irgend eine Terrororganisation heimlich unterstützt wird. Auch deshalb sind die Bemühungen, das Bargeld generell abzuschaffen, eine kluge Anti-Terrormaßnahme.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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