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Mittwoch, 13. Januar 2016

Schwächste voran

von Heiko Wruck
GLOSSE
Eine Folge der Aufklärung war die Trennung von Kirche und Staat. Das war ‘ne klasse Idee. Gut, wer heute kirchlich ist, der muss immer noch Extrasteuern dafür zahlen. Diesen Clubbeitrag könnte man auch anderes eintreiben. Nicht unbedingt über Steuern.


Trotzdem bleibt es ein absoluter Fortschritt, den Glauben Privatsache sein zu lassen und nicht Staat­räson. Schön wäre es, wenn wir die Aufklärung noch etwas weiter treiben könnten.

Wie wäre es zum Beispiel mit der Trennung von Wirtschaft und Politik? Auch hier spielt der dogmatische Glaube an das Funktionieren dieses Modells eine große Rolle. Ebenso wie weiland die Paffen gegen die Trennung von Kirche und Staat wetterten so verneinen mit Vehemenz Politiker und Wirtschaftslenker heute das Funktionieren einer Gesellschaft ohne gegenseitige Verflechtungen.

Denken wir einen Schritt weiter. Trennen wir politisches Mandat und wirtschaftliche Funktion von überhöhten den Einkünften handelnder Personen. Der am besten bezahlte Job läge dann in einem Unternehmen nicht über dem Fünffachen des dort am geringsten entlohnten Jobs. Der am besten bezahlte Politikerjob wäre begrenzt auf das Fünffache des niedrigsten Sozialhilfesatzes. So käme das bedingungslose Grundeinkommen für alle vielleicht etwas schneller.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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