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Mittwoch, 6. April 2016

Nach oben geht immer was

von Heiko Wruck
GLOSSE
Die ewige Diskussion um die Belastung der Gemeinschaft durch immer mehr Rentner wird sich bald erledigt haben. Man braucht nur die Lebenserwartung an die Rente zu koppeln, also das Renteneintrittalter zu erhöhen.


Je ärmer die Deutschen sind, umso weniger Rente bekommen sie. Und die auch noch weniger lang. Denn Arme sterben früher als Wohlhabende, die privat rentenversichert sind. Hier greift ein schöner Dreifacheffekt: arm, früher tot und privat versichert. Würde man das Renteneintrittsalter auf 80 Jahre hochsetzen, dürften die meisten Armen bis dahin weggestroben sein.

Die Armen, die bis zum Renteneintritt leben, kriegen dann so wenig Rente, dass sie obdachlos verhungern oder erfrieren. Das ist bei den warmen Wintern aber nicht wirklich sicher. Daher wäre es klug, den Renteneintritt auf den 90. Geburtstag zu legen. Gleichzeitig könnte man eine Pflichtausgrenzung aus der Krankenversicherung für Menschen ab ihrem 60. Geburtstag einführen. Das schafft nochmal richtig.

Außer bei der individuellen Rentenhöhe gilt: nach oben geht immer was. Wir müssen uns keine Sorgen machen, dass Deutschland pleite geht. 2015 hat der Bund ein Plus von 19 Milliarden gemacht: trotz Flüchtlingskrise und leerer Renten- sowie Krankenkassen.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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