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Samstag, 29. März 2014

Ausstand in Schwerin

Protest vor Schloss und Staatskanzlei
von Heiko Wruck
BERICHT
Schwerin/gc. Der Protestzug zog aus der Werderstraße über die Schlossstraße vor die Staatskanzlei. Dort warteten bereits die Kollegen. Die Gewerkschaft ver.di hatte in Schwerin für den Donnerstag, 27. März 2014, zum Warnstreik aufgerufen. Etwa 1.200 Menschen sollen ch ver.di-Angaben diesem Aufruf allein in Schwerin gefolgt sein.

An diesem Vormittags blieben alle 20 Kindertagestätten der Kita gGmbH geschlossen. Auch im Schweriner Stadthaus, dem städtischen Verwaltungssitz, hatten die Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt.

Auf der zentralen Kundgebung vor der Staatskanzlei erwartete ver.di auch Streikende aus Rostock, Neubrandenburg, Greifswald, Stralsund, Wismar, Ludwigslust, Parchim, Plau am See und vielen anderen Orten des Landes. Immerhin war der Ausstand als landesweiter Warnstreik von ver.di deklariert worden.

Von diesem Warnstreik waren Kindertagesstätten, die Müllabfuhr, kommunale Krankenhäuser, Stadtwerke, die Wasser- und Schifffahrtsämter und die allgemeine Verwaltung betroffen.

Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes der Kommunen und des Bundes werden für einen Tag die Arbeit niederlegen. ver.di erhöht damit den Druck auf die Arbeitgeber, nachdem die zweite Verhandlungsrunde ergebnislos geblieben ist.

„Die Arbeitgeber haben ihre Chance verpasst, zügig zu einem schnellen Tarifabschluss zu kommen und damit die ihnen anvertrauten Bürgerinnen und Bürger vor etwaigen Streikfolgen zu schützen. Leider sind die Arbeitgeber auf dem üblichen Kurs und eine Annäherung zwischen den Forderungen der Beschäftigten und den Arbeitgebern ist derzeit nicht erkennbar. Jetzt müssen die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben ein deutliches Signal setzen und mit Impulsen von unten Bewegung in die Verhandlungen bringen“, sagt Karin Hesse, Landeschefin von ver.di Nord, auf der Internetseite der Gewerkschaft.

Bildunterschrift:
„100 Prozent Weihnachtsgeld, wir sind es wert“, wird in den Sprechchören skandiert. Ein schneller Tarifabschluss ist auch nach der geplatzten zweiten Verhandlungsrunde mit den öffentlichen Arbeitgebern nicht in Sicht. Foto: Heiko Wruck

Kontakt:
heiko@wruck.org
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