von Heiko Wruck
GLOSSE
Wissenschaftler der Universität Bielefeld haben 2014 den Laufroboter Hector vorgestellt und ihm eine einfache Art von Bewusstsein verliehen. Hector ist nach dem Vorbild einer Stabheuschrecke gebaut. Nun haben die Wissenschaftler eine Software entwickelt, die Hector befähigen könnte, sich selbst aus der Sicht von anderen zu sehen. Er hätte dann also ein reflexives Bewusstsein.
Hectors reaktives System reagiert auf Umweltreize. Damit kann er laufen und navigieren. Mit der Erweiterung wird Hector zum Probehandeln befähigt. Das bedeutet, dass er neue Lösungen für ein Problem sucht und abgewägt, welche sinnvoll ist, statt automatisch eine programierte Handlung auszuführen. Die Fähigkeit zum Probehandeln ist zentrales Merkmal einer einfachen Form von Bewusstsein.
Hector kann mit der der Software-Erweiterung auch Gefühlslagen von Menschen bewerten und sein Handeln danach ausrichten. Er reflektiert also seine Umgebung. Und genau hier liegt ein Problem, dass die Idee des vollautomatisierten menschlichen Lebens in eine nicht gewünschte Entwicklung rückt.
Wenn Hector und seine Nachfolger ein eigenes Bewusstsein entwickeln, dann werden die Menschen bald nur noch die Arbeiten selbst erledigen, auf die die Maschinen keine Lust haben.
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