Ohne familiären Rückenhalt läuft das Geschäft nicht
von Heiko Wruck
BERICHT
Schwerin/gc. Seit über 20 Jahren ist Matthias Garz im Sporteinzelhandel tätig. Kurz nach der ersten Ausbildung zum Instandhaltungsmechaniker folgte die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel. 1998 wechselte er in die Sportpoint-Gruppe und eröffnete eine neue Filiale als Filialleiter im Schweriner Schlossparkcenter.
Kurze Zeit später wurde Matthias Garz Regionalleiter, wechselte in die Zentrale und arbeitete dort als Personalleiter des Gesamtunternehmens. Parallel dazu absolvierte er mehrere Aus- und Weiterbildungen.
„2010 wurde mir der Vorschlag unterbreitet, eine GmbH-Beteiligung zu erwerben. 2011 beteiligte ich mich. Seit dem 1. Januar dieses Jahres halte ich 100 Prozent der Geschäftsanteile meiner Sportmarkt MG GmbH im Sieben Seen Center“, sagt der Start-up-Unternehmer. 10 Mitarbeiter beschäftigt er in Voll- und Teilzeit. Der Dreiundvierzigjährige wusste, worauf er sich mit der Selbstständigkeit einließ. Sein Tag beginnt früh um 6 Uhr und dauert oft bis Mitternacht. „Natürlich bin ich nicht die ganze Zeit im Geschäft. Aber morgens schaue ich die Post durch, organisiere den Einkauf und präzisiere den Tagesplan. Im Geschäft bin ich meistens gegen 9 Uhr. Um 9.30 Uhr öffnen wir bis 20 Uhr. So laufen die Wochen, meistens 6 Tage am Stück.“
Auf 650 Quadratmetern bietet Matthias Garz zirka 25.000 Artikel des Sport-Fach-Einzelhandels an. Im Gegensatz zum Angestelltendasein hat Matthias Garz als Chef heute deutlich mehr zu tun. „Das ist bei einem Start-up-Unternehmen wie dem meinen wohl immer so. Groß nachdenken über die viele Arbeit und die wenige Freizeit darf man da nicht. Später wird’s dann ganz bestimmt auch wieder ruhiger werden. Aber bis dahin wird es noch dauern, und da muss man eben durch“, sagt Garz.
Entscheidungen trifft er im Kreise der Familie, das ist wichtig um ein wenig Neutralität zu bekommen. Der 43 Jährige lebt in einer großen Familie mit vier Kindern und hat, wie er sagt, eine tolle Frau, die ihm den Rücken freihält. Freizeit heißt für ihn: arbeiten und Leben auf dem Bauernhof. „Zufriedene Kunden und meine Mitarbeiter, auf die ich sehr stolz bin, sind die Triebriemen meines Unternehmens. Erst wenn alles ineinandergreift, bin ich zufrieden.“
Gefragt, was Sportanfänger und Fortgeschrittene bei Intersport finden, hat der Unternehmer eine interessante Antwort. „Heute suchen sehr viel mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen Bewegung. Da sind natürlich junge Leute, die gerne neue Trends ausprobieren. Aber auch Frauen und Männer treiben immer mehr bis ins hohe Alter Sport, um sich fit und gesund zu halten.“ Heimtrainer sind eine Möglichkeit, aber auch Radfahren und Nordic Walking stehen hoch im Kurs. Bei letzterem ist zu beachten, dass Anfänger sich nicht überfordern sollten und vor allem auch eine geeignete Ausrüstung brauchen. Die sollte jedoch mit Bedacht angepasst werden. Allein schon die Schuhe sollten optimal ausgewählt werden. Nordic-Walking-Stöcker und entsprechende Bekleidung runden das Sporterlebnis ab. „Deswegen beraten wir unsere Kunden gezielt nach deren individuellen Wünschen. Nach dem Umbau erwartet unsere Kunden ein modernisiertes Geschäft mit vielen bewährten Sortimenten, mit unserer Heimtrainerausstellung, der Outdoorabteilung und mit unserem großen Schuhangebot.“
Bildunterschrift:
Sport-Fach-Einzelhändler Matthias Garz: „Zwei Stunden Sport in der Woche wirken Wunder. Ob auf einem Rollerblade, an der Kletterwand, beim Nordic Walking, Joggen oder am Heimtrainer, wichtig sind Regelmäßigkeit und die richtige Ausrüstung. Die Ausrüstung muss nicht immer gleich sehr teuer werden, es kommt viel mehr darauf an, dass sie für den und für die Person geeignet sind.“ Foto: Heiko Wruck
Branchen News
● Die deutschen Hersteller von Fahrrädern für den Massenmarkt haben ihren Sitz meist in kleineren Städten. Individuelle Bikes im höheren Preissegment werden dagegen hauptsächlich von kleineren Betrieben in den Ballungsräumen gefertigt. Das zeigt die Karte der deutschen Fahrradhersteller, die das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) jetzt auf „Nationalatlas aktuell“ veröffentlicht hat.
● Jeder Privathaushalt in Deutschland besitzt im Durchschnitt 2,3 Fahrräder, insgesamt sind es rund 67 Millionen. Zirka 30 Millionen Privathaushalte haben mindestens ein Fahrrad. Quelle: Statistisches Bundesamt
● In Mecklenburg-Vorpommern sind auf Landesebene insgesamt 6 Verbände aktiv. Das sind: der Boxverband MV, der Handballverband MV, der Landesfußballverband MV, der Landesschützenverband MV, der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern und der Verband Mecklenburgischer Fußball-Bund. Der Landessportbund MV e.V. (LSB M-V) ist seit der Gründung am 29. September 1990[2] Dachverband der Sportvereine, Stadt- und Kreissportbünde sowie Landesfachverbände des Bundeslandes MV. Als einer von 16 Landessportbünden ist er Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und zählt rund 237.210 Mitglieder (Stand 2014). Quelle: Wikipedia
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