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Donnerstag, 20. April 2017

Wer nützt wem?

von Heiko Wruck
GLOSSE
Roboter bauen Roboter, Maschinen, Autos, Flugzeuge und Häuser. Sie melken Kühe und zittern nicht bei Herz- und anderen Operationen. Sie fahren, schwimmen und fliegen, ohne zu ermüden. Sie schlagen Schlachten über und unter der Erde, im realen und im virtuellen Raum.


Roboter sind immer freundliche Pflege-, Service und Putzkräfte. Sie reinigen Straßen,  renaturieren ganze Landschaften und unterrichten in allen Altersstufen. Sie reparieren sich selbst und recyceln, was noch brauchbar ist. Auch Fertiggerichte werden von Robotern gekocht – aufs Milligramm genau exakt nach Rezept. Und sie erledigen natürlich auch den Abwasch. Sie nähen, bügeln, waschen. Menschen braucht es dafür nicht. Menschen werden bald nur noch die wenigen Arbeiten erledigen, zu denen die Roboter keine Lust mehr haben oder für die sie zu wertvoll sind. Über den jeweiligen Einsatznutzen entscheidet die alles überwachende Künstliche Intelligenz.

Da kann es schon mal preiswerter sein, statt Roboter wieder Menschen in eine chemikalien- oder auch strahlenverseuchte Zone zu schicken, um dort andere Roboter und wertvolles technisches Gerät zu bergen. Irgendeinen Nutzen müssen die vielen, vielen Menschen doch schließlich haben, wenn sie sonst schon nichts mehr zu tun brauchen.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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