von Heiko Wruck
Dieser Beitrag ist urheberrechtlich geschützt. Nachnutzungen nur mit Erlaubnis.
Glosse
Sicher, die Wüste lebt.
Das kann man von Mecklenburg-Vorpommern nur noch partiell sagen. Aber
das Land hat auch Chancen. Ich sage nur Dubai. Wenn erst der Golf von
Mecklenburg-Vorpommern, der die Ostsee erwärmt, entdeckt wird, werden
die Touris massenhaft aus den Hochburgen krauchen. Da werden aber die
Scheichs heulen.
MVs Ex-Ministerpräsident Ringstorff, ein Seher, hat's
ja schon prognostiziert: „Klimaerwärmung ... Die Ostsee ist das
Mittelmeer der Zukunft.“ Deshalb freuen sich hier alle schon auf die
dramatisch größere Artenvielfalt an tollen Yachten. Fleißige Caddys, die
mit der für den Norden typischen Gemütsruhe bewegungseingeschränkte
Pensionäre über die Golfplätze des Landes schieben, setzen bunte
Farbtupfer in das winterliche Grau, das immer seltener und deswegen auch
begehrter wird. Wintersportanlagen mit oder ohne Kunstschnee werden aus
dem Boden schießen. Dreigeschossige Freiluft-Spaßbäder, die mit
nachwachsenden Rohstoffen beheizt werden und ein lochfreies landesweites
Rikscha-Netz werden die Vorbilder für den Rest der Welt sein. Selbst
Rohrbrüche, die die Straßen und Plätze der Städte und Orte fluten, die
noch bewohnt sind, brauchen nicht mehr repariert zu werden. Tauchsieder
rein, fertig ist die thermische Quelle. Gesundheitsland Nr. eins oder
Florida des Nordens: Ich sage ja, das Land hat Chancen. heiko.wruck@t-online.de