Dänemark übernimmt EU-Ratspräsidentschaft
Redaktion: Industrie- und Handelskammer Erfurt
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Pressemitteilung
Erfurt/gc. Am 1. Januar
2012 übernimmt Dänemark von Polen den präsidialen Staffelstab der
Europäischen Union. Mitten in der Euroschuldenkrise kann das Land,
welches selbst nicht Mitglied der Eurozone ist, bei der Lösung des
derzeit größten Problems der Union nur als ruhender Pol im Hintergrund
wirken.
Mit einer Agenda für ein „verantwortungsbewusstes,
grünes, dynamisches und sicheres Europa“ wollen die Dänen dennoch die
für sie wichtigen Themen in Europa voranbringen.
Das einer
Digitaluhr beim Umspringen von 11 auf 12 nachempfundene Logo der
dänischen Ratspräsidentschaft trifft die Situation auf den Punkt:
zahlreiche noch offene Probleme aus dem Jahr 2011 werden am 1. Januar
2012 von der polnischen Ratspräsidentschaft auf die dänische
übertragen. Allen voran die Bewältigung der Wirtschafts- und
Finanzkrise.
„Auch wenn die polnische Ratspräsidentschaft von der
Schuldenkrise überschattet wurde, so sind aus Sicht der Wirtschaft
dennoch einige Erfolge nicht von der Hand zu weisen“, erklärt Gerald
Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Erfurt. Im Vordergrund stünden vor allem die Vereinbarungen zur
verstärkten wirtschaftlichen Integration im Rahmen der östlichen
Partnerschaft. Von den geplanten liberalisierten Visabestimmungen und
umfassenden Freihandelsabkommen mit Moldawien und Georgien könnten auch
die Thüringer Firmen profitieren.
Dass die Dänen neben der
Bewältigung der Schuldenkrise dem Thema „grünes Wachstum“ nun oberste
Priorität einräumen, berge jedoch gute Chancen für die Wirtschaft im
Freistaat. Die Überarbeitung der Energieef-fizienzrichtlinie und die
Einführung bindender Energieeinsparungsziele – insbesondere bei der
Gebäudesanierung – würden im Vordergrund der Präsidentschaft stehen.
„Die
Senkung des Energieverbrauchs, der Einsatz von Effizienztechnologien
und die verstärkte Anwendung regenerativer Energietechniken sind auch in
Thüringen ein wichtiges Thema. Gerade darin verfügen die Unternehmen im
Freistaat über interessante und innovative Lösungen“, so Grusser.
Gleichzeitig
biete auch Dänemark selbst vielfältige Marktchancen für die Thüringer
Wirtschaft. Aufgrund der vergleichsweise hohen Gehälter und
Herstellungskosten beim nördlichen Nachbarn seien innovative Produkte
oder Leistungen sowie kosteneffiziente Lösungen händeringend gesucht.
„Das macht den Markt auch für Thüringer Unternehmen so interessant“,
betont der IHK-Chef. Immerhin unterhielten derzeit 380 Firmen feste
Geschäftsbeziehungen mit dem skandinavischen Land und lieferte der
Freistaat allein in diesem Jahr (2011) Waren im Wert von 135 Millionen
Euro nach Dänemark.
Aussender:
Annette Pohl
Sekretariat Präsidialbüro und Hauptgeschäftsführung
Industrie- und Handelskammer Erfurt
Arnstädter Straße 34
99096 Erfurt
Tel.: 0361-34 84 28 0
Fax: 0361-34 85 97 1
pohl@erfurt.ihk.de
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