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Montag, 1. Juli 2013

Gegen den Strom

von Heiko Wruck
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Glosse
Immer mehr Menschen in Deutschland wenden sich ermüdet und gelangweilt von der repräsentativen Demokratie ab. Sie versuchen, zunehmend selbst ihre eigenen Geschicke zu lenken. Dabei vertrauen sie auf die Schwarm-Dummheit und tun genau das Gegenteil.


Ein Beleg für diese Entwicklung ist die Zunahme von Falschfahrern. Während der Schwarm orientierungslos in eine Richtung fährt, behält der Falschfahrer souverän den Überblick. Er sieht die Zukunft regelrecht auf sich zu kommen, je nach Verkehrslage tausendfach. Nur wegen dieser Hellsichtigkeit kann er größeren Problemen rechtzeitig ausweichen. Gerät er trotzdem einmal in einen unausweichlichen Unfall, hält sich der Schaden für ihn meist in Grenzen. Ganz anders ist das beim Schwarm. Weil alle wie die Lemminge in die gleiche Richtung rasen, kann auch niemand mehr in die Zukunft schauen. Die Folgen sind Massenkarambolagen.

Wegen dieser bahnbrechenden Erkenntnisse wollen nun etliche Zeitgenossen das Prinzip des Falschfahrens kultivieren und auf andere Gesellschaftsbereiche anwenden. Die Normen, die die tumbe Masse lenken, sind passé. Individualismus ist angesagt. Keine Regel, für niemanden. Jeder ist nur für sich selbst verantwortlich.

Kontakt:
Heiko@Wruck.org
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