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Sonntag, 23. Februar 2014

Neue Wolfsrisse

Panikmache und Populismus helfen nicht
Redaktion: Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Am 4. Februar 2014 wurden auf einer Weide in der Nähe von Ludwigslust gerissene Schafe gefunden. Durch die Tierhalter wurden Hunde als Verursacher vermutet. Die später eingeschalteten Rissgutachter des Landes Mecklenburg-Vorpommern konnten nach einer Untersuchung der Schafe einen Wolf als Verursacher jedoch nicht ausschließen.

Dies hat eine erste genetische Analyse bestätigt. Die betroffenen Tierhalter werden aus der Förderrichtlinie Wolf Kompensations­zahlungen für die gerissenen Schafe erhalten. In der Nacht zum 19. Februar 2014 kam es in der Herde erneut zu einem Riss eines Schafes. Auch hier kommt ein Wolf in Betracht, allerdings muss die genetische Analyse abgewartet werden.

Ein Schafsriss aus dem Sommer 2013 südlich der Göhrener Tannen konnte erst jetzt durch genetische Analysen nachträglich einem Wolf zugeordnet werden. Ursprünglich wurde von einem Hund als Verursacher ausgegangen. Möglicherweise handelte es sich um einen durchziehenden Wolf auf der Suche nach einem geeigneten Territorium.

„Die Schaf- und Ziegenhalter in der Region sollten diese Meldung zum Anlass nehmen, ihre Vorkehrungen zum Herdenschutz zu überprüfen“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Informationen zum Thema „Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern“ und zur Förderrichtlinie Wolf finden sich unter www.wolf-mv.de oder auf der Seite des LUNG www.lung.mv-regierung.de unter Naturschutz/Artenschutz/ Wolf.

„Der Wolf gehört zu den international am strengsten geschützten Arten und ist ein gutes Zeichen für die hiesige Artenvielfalt. Wenn einige nun für eine Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht plädieren, weil angeblich zu viele Wölfe hier leben, dann frage ich mich, ob die Konsequenzen wohl bedacht sind. Sachlichkeit hilft hier mehr als Panikmache. Durch die landesrechtliche Überführung des Wolfes in das Jagdrecht würde sich an dem Schutzstatus und der Einhaltung der EU-rechtlichen Vorgaben nichts ändern. Zusätzlich entstünden jedoch höherer Aufwand und höheren Kosten“, erklärte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz im Zusammenhang mit aktuellen Rissvorfällen.

Aussender:
Constantin Marquardt
Pressesprecher
Ministerium für Landwirtschaft,
Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Tel:  +49385 588 6003
Fax:  +49385 588 6026
c.marquardt@lu.mv-regierung.de
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