Suchen

Donnerstag, 14. August 2014

Schwerbehinderte Menschen

7,5 Millionen leben in Deutschland
Redaktion: Deutsches Statistisches Bundesamt
PRESSEMITTEILUNG
Wiesbaden/gc.  Zum Jahresende 2013 lebten rund 7,5 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das rund 260.000 oder 3,6 Prozent mehr als am Jahresende 2011. 2013 waren somit 9,4 Prozent der gesamten Bevölkerung in Deutschland schwerbehindert.

Etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Schwerbehinderten waren Männer. Als schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt sowie ein gültiger Ausweis ausgehändigt wurde.

Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So war nahezu ein Drittel (31 Prozent) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter; knapp die Hälfte (45 Prozent) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren an. 2 Prozent waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Mit 85 Prozent wurde der überwiegende Teil der Behinderungen durch eine Krankheit ver-ursacht. 4 Prozent der Behinderungen waren angeboren beziehungsweise traten im ersten Lebensjahr auf. 2 Prozent waren auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.

Zwei von drei schwerbehinderten Menschen hatten körperliche Behinderungen (62 Prozent). Bei 25 Prozent waren die inneren Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen. Bei 14 Prozent waren Arme und Beine in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren 12 Prozent Wirbelsäule und Rumpf. In 5 Prozent der Fälle lag Blindheit beziehungsweise eine Sehbehinderung vor. 4 Prozent litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Der Verlust einer oder beider Brüste war bei 2 Prozent Grund für die Schwerbehinderung.

Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen zusammen 11 Prozent der Fälle, auf zerebrale Störungen 9 Prozent. Bei den übrigen Personen (18 Prozent) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.

Bei knapp einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (24 Prozent) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden; 32 Prozent wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.

Weitere Auskünfte:
Ulrike Marten
Telefon: +49 611 75 8147

Aussender:
Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Tel.: + 49 611 75 1
Fax: + 49 611 72 4000
______________________________________________