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Mittwoch, 24. September 2014

Unnützer Kram

von Heiko Wruck
GLOSSE
Das Internet ist doch eigentlich total überflüssig. Ich muss mir nicht erst anzeigen lassen, wo der nächste Bäcker ist. Den kenne ich entweder persönlich oder meine Frau holt die Brötchen.

Tischler, Klempner, Glaser et cetera stehen auch in Branchentelefonbüchern. Dort sind sie nach Alphabet und Rubrik geordnet. Bücher muss ich auch nicht aus dem Netz laden. Die stehen bei mir im Regal. Und mit 300 Büchern bin ich noch nie in den Urlaub gefahren. Mein Fernsehgerät hat Videotext, wenn ich mal was wissen will. Telefonieren kann ich auch ohne Voice over IP. Pornos kaufe ich mir lieber heimlich als öffentlich über‘s Web. Einen Flug, eine Bus- oder Bahnreise können locker per Telefon bestellt werden. Für eine Reise sollte man sowieso lieber in ein richtiges Reisebüro gehen. Wenn ich Geldsorgen habe, hilft mir meine Bank. Kann ich mal nicht kacken, gehe ich zum Arzt. Brauche ich eine Versicherung, dann frage ich meinen Nachbarn. Die wichtigen Dinge bespricht man ohnehin am besten von Angesicht zu Angesicht: im Swinger-Club zum Beispiel. Da lässt man sich ja auch nicht gleich mit jedem ein.

Außerdem kostet das Web zuviel: Computer, Tablet, Watch, Laptop, Smartphone, Router und DSL-Gebühren. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Kontakt:
heiko@wruck.org
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