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Donnerstag, 9. Oktober 2014

Beeren zerstören Krebstumore

Medikament kappt Blutversorgung
Redaktion: www.pressetext.com
PRESSEMITTEILUNG
Brisbane/gc. Ein Medikament aus den Früchten des Blushwood Tree hat Krebszellen langfristig bei 70 Prozent der Versuchstiere abgetötet. Die Pflanze kommt nur in bestimmten Regionen der Atherton Tablelands im tropischen Norden von Queensland in Australien vor. Dem QIMR Berghofer Medical Research Institute http://qimrberghofer.edu.au ist es gelungen, Tumore mit dem Medikament EBC-46 zu zerstören.

Immunreaktion wird ausgelöst
Laut des leitenden Forschers Glen Boyle führte eine einzelne Injektion direkt in Melanome, so wie in Krebserkrankungen im Kopf, Nacken und Darm bei Tieren in mehr als 70 Prozent der Fälle zu einer langfristigen Zerstörung. Fünf Minuten nach der Injektion kommt es zu einer dunkelroten Verfärbung, die wie eine Quetschung aussieht.

„Rund 24 Stunden später wird der Turmorbereich schwarz. Einige Tage später wird eine Kruste sichtbar. Nach rund eineinhalb Wochen fällt sie ab. Die Haut ist rein und kein Tumor mehr sichtbar“, zeigt sich Boyle von den Erfolgen des Einsatzes der Pflanze überzeugt. Den Wissenschaftler hat vor allem die Geschwindigkeit dieses Vorgangs überrascht.

Die Experten gehen davon aus, dass das Medikament eine Zellreaktion auslöst, die die Blutversorgung zum Tumor durch ein Öffnen unterbricht. Daher bildet sich am Tumor auch so etwas wie eine Quetschung. Das scheint zu einer Immunreaktion des Körpers zu führen, der dann für eine Reinigung sorgt. Das Medikament wurde von Tierärzten bei rund 300 Tieren, etwa bei Hunden, Katzen und anderen Tierarten eingesetzt.

Keine Wirkung bei Metastasen
Boyle zufolge gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass EBC-46 auch für die Behandlung von Krebserkrankungen, die sich bereits in andere Körperteile ausgebreitet haben, geeignet ist. Das Medikament wird von QBiotics http://qbiotics.com zur Behandlung von Tieren und Menschen entwickelt. Das Unternehmen untersucht derzeit, ob diese Pflanzen auch in einer Plantage angebaut werden können.

Die Zulassung für die Phase 1 klinischer Studien wurde bereits erteilt. Boyle nach ist es jedoch unwahrscheinlich, dass das Medikament herkömmliche Medikamente in der Chemotherapie ersetzen kann. Der Forscher kann sich einen Einsatz von EBC-46 bei Patienten vorstellen, bei denen die Chemotherapie nicht greift oder auch bei älteren Patienten, deren Körper eine weitere Behandlung nicht mehr verkraftet. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „PLOS One“ http://plosone.org veröffentlicht.

Aussender:
pressetext.redaktion
Michaela Monschein
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