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Mittwoch, 26. November 2014

Lungenkrebs am häufigsten

Jeder vierte Todesfall in der EU durch Krebs
Redaktion: Eurostat
PRESSEMITTEILUNG
Luxembourg/gc. In der EU28 war Krebs im Jahr 2011 die Todesursache für 1,281 Millionen Personen und verursachte somit mehr als ein Viertel aller Todesfälle (26,3 Prozent). Während die Gesamtzahl der Todesfälle in den letzten zehn Jahren geringfügig zurückging (-0,5 Prozent), stieg die Anzahl der Todesfälle durch Krebs um 6,3 Prozent (von 1,206 Millionen im Jahr 2002 auf 1,281 Millionen im Jahr 2011).

Dieser Anstieg fiel bei den Frauen etwas schneller (+6,6 Prozent) aus als bei Männern (+6,0 Prozent). Die Zahl der durch Krebs verursachten Todesfälle blieb jedoch im Jahr 2011 in der männlichen Bevölkerung höher (718.000 krebsbedingte Todesfälle) als in der weiblichen Bevölkerung (563.000). Im Jahr 2011 machte Krebs 37,1 Prozent aller Todesfälle in der Bevölkerung unter 65 Jahren in der EU28 aus, während der Anteil für die ältere Bevölkerung (diejenigen im Alter von 65 Jahren oder älter) auf 23,8 Prozent sank.

Lungenkrebs, welcher zum Tod von über 266.000 Personen führte (bzw. 20,8 Prozent aller krebsbedingten Todesfälle) war im Jahr 2011 die am häufigsten zum Tod führende Krebsart, gefolgt von Dickdarmkrebs (152.000 bzw. 11,9 Prozent), Brustkrebs (93.000 bzw. 7,2 Prozent), Bauchspeicheldrüsenkrebs (78.000 bzw. 6,1 Prozent) und Prostatakrebs2 (73.000 bzw. 10,2 Prozent aller tödlichen Krebserkrankungen in der männlichen Bevölkerung). Diese Informationen werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Krebs war die Todesursache für nahezu 40 Prozent der Todesfälle in der Bevölkerung unter 65 Jahren und für weniger als 25 Prozent der Todesfälle derjenigen im Alter von 65 Jahren oder älter. Bei der Gesamtbevölkerung war Krebs im Jahr 2011 die Ursache für über 30 Prozent der Todesfälle in den Niederlanden (31,9 Prozent), Slowenien (31,3 Prozent) und Irland (30,5 Prozent), während er in Bulgarien (15,6 Prozent), Rumänien (19,1 Prozent) und Litauen (19,9 Prozent) weniger als ein Fünftel aller Todesursachen ausmachte. In siebzehn Mitgliedstaaten war im Jahr 2011 mindestens ein Viertel der Todesfälle auf Krebs zurückzuführen.

Betrachtet man die Altersgruppen, so starben in der EU28 im Jahr 2011 345.000 Personen unter 65 Jahren an Krebs. Dies bedeutet, dass über ein Drittel (37,1 Prozent) aller Todesfälle für diese Altersgruppe auf Krebs entfiel. Unter den Mitgliedstaaten machte Krebs in dieser Altersgruppe über 40 Prozent aller Todesursachen in den Niederlanden (48,0 Prozent), Italien (45,2 Prozent), Spanien (43,9 Prozent) und Slowenien (40,9 Prozent) aus aber weniger als 30 Prozent in Litauen (23,2 Prozent), Lettland (24,2 Prozent), Estland (26,3 Prozent), Bulgarien (26,7 Prozent) und Finnland (28,4 Prozent).

Bei der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren oder älter verursachte Krebs im Jahr 2011 nahezu ein Viertel (23,8 Prozent bzw. 936 000 Personen) aller Todesfälle in der EU28. Die höchsten Anteile verzeichneten Slowenien (28,8 Prozent), Irland (28,4 Prozent), die Niederlande (28,3 Prozent), Dänemark (27,6 Prozent) und das Vereinigte Königreich (27,2 Prozent) und die niedrigsten Anteile Bulgarien (12,3 Prozent) und Rumänien (15,2 Prozent).

Höchste Anteile von Lungenkrebs und Dickdarmkrebs mit Todesfolge in Ungarn 
Im Jahr 2011 war Lungenkrebs in allen Mitgliedstaaten die häufigste zum Tod führende Krebsart, außer in Portugal, wo es Dickdarmkrebs war. Die höchsten Anteile von Lungenkrebs an allen Todesfällen durch Krebs wurden in Ungarn (26,1 Prozent), den Niederlanden (24,6 Prozent), Belgien (24,5 Prozent), Griechenland  und Polen (je 24,1 Prozent) verzeichnet und die niedrigsten in Portugal (14,5 Prozent), Schweden (16,7 Prozent), Lettland (16,8 Prozent), Litauen und der Slowakei (je 17,1 Prozent). Gegenüber 2002 stiegen die Anteile von Lungenkrebs an den gesamten krebsbedingten Todesfällen in vierzehn Mitgliedstaaten, gingen in zehn zurück und blieben in Slowenien und Finnland nahezu stabil.

Im Jahr 2011 registrierten Ungarn (15,5 Prozent), die Slowakei (15,3 Prozent), Portugal (15,0 Prozent), Kroatien (14,7 Prozent) und Spanien (14,6 Prozent) die höchsten Anteile von Todesfällen durch Dickdarmkrebs an den gesamten krebsbedingten Todesfällen. In Zypern (7,9 Prozent), Griechenland (8,9 Prozent) und Finnland (9,8 Prozent) machte Dickdarmkrebs hingegen weniger als 10 Prozent aller Todesfälle durch Krebs aus.

Höchste Anteile von Prostatakrebs mit Todesfolge in den nordischen Mitgliedstaaten
Mit einem Anteil von 5,7 Prozent an allen Todesfällen durch Krebs war Prostatakrebs im Jahr 2011 die fünfthäufigste Krebsart mit Todesfolge in der EU28. Prostatakrebs, der jedoch nur Männer betrifft, machte im Jahr 2011 10,2 Prozent aller Todesfälle durch Krebs in der männlichen Bevölkerung in der EU28 aus.

Unter den Mitgliedstaaten fanden sich die höchsten Anteile in den drei nordischen Mitgliedstaaten: Schweden (11,0 Prozent der Todesfälle durch Krebs in der Gesamtbevölkerung bzw. 20,9 Prozent aller Todesfälle durch Krebs in der männlichen Bevölkerung), Dänemark (7,9 Prozent bzw. 15,1 Prozent) und Finnland (7,6 Prozent bzw. 14,4 Prozent). Anteile von weniger als 5 Prozent aller krebsbedingten Todesfälle in der Gesamtbevölkerung registrierten hingegen Ungarn (3,7 Prozent der krebsbedingte Todesfälle in der Gesamtbevölkerung, bzw. 6,7 Prozent aller krebsbedingten Todesfälle in der männlichen Bevölkerung), Malta (4,0 Prozent bzw. 7,4 Prozent), Rumänien (4,1 Prozent bzw. 6,9 Prozent), Polen (4,4 Prozent bzw. 7,9 Prozent), Italien (4,5 Prozent bzw. 8,0 Prozent), Luxemburg (4,7 Prozent bzw. 8,6 Prozent), die Tschechische Republik (4,8 Prozent bzw. 8,7 Prozent) und die Slowakei (4,9 Prozent bzw. 8,4 Prozent). 

Aussender:
Romina Brondino
EUROSTAT
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