Suchen

Donnerstag, 23. April 2015

Kein generelles Fracking-Verbot!

Erdgas, zweitwichtigster Energieträger in Deutschland
Redaktion: Industrie- und Handelskammer Südthüringen
PRESSEMITTEILUNG
Suhl/gc. Die Versorgungssicherheit Thüringer Unternehmen und Bürger mit Energie hat eine hohe Priorität und muss deshalb langfristig gewährleistet werden. Deshalb fordert Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK), dass Fracking nicht grundsätzlich bzw. faktisch verboten werden darf.


Der Schutz der Umwelt, insbesondere des Grund- und Trinkwassers, muss zuverlässig sichergestellt werden. Ebenso sind die Anliegen anderer Wirtschaftszweige, wie der Tourismus- und Lebensmittelbranche, zwingend zu berücksichtigen.

Erdgas ist der zweitwichtigste Energieträger in Deutschland. Etwa zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases stammt aus heimischer Produktion. Damit leistet das heimische Erdgas einen signifikanten Anteil zur Sicherstellung der Gasversorgung, verringert die Importkosten für Energierohstoffe und sichert Wertschöpfung in Deutschland. Die konventionellen Gasvorkommen sind jedoch in etwa zehn Jahren aufgebraucht. „Die Förderung aus unkonventionellen Vorkommen hat das Potenzial, diesen Rückgang langfristig zu kompensieren“, erklärt Dr. Pieterwas.

Um Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten gewinnen zu können, muss die Durchlässigkeit des Untergrundes erhöht werden. Dieses als Fracking bezeichnete Verfahren ist eine seit Jahrzehnten angewendete Technik zur Erschließung unterirdischer Lagerstätten zur Förderung von Erdgas und Erdöl. Aber auch die Nutzung geothermischer Energie kann mit Fracking-Verfahren verbessert oder in manchen Fällen überhaupt erst ermöglicht werden.

Über die in Deutschland vorkommenden Ressourcen liegen derzeit keine genauen Angaben vor. Bis Mitte 2015 untersucht die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums das mögliche Fördervolumen.

„Die IHK Südthüringen setzt sich ausdrücklich dafür ein, die vorhandenen Potenziale zu ermitteln und umweltschonende Fracking-Technologien zu entwickeln sowie zu erproben“, betont Dr. Pieterwas. Deshalb appelliert die IHK Südthüringen an die Landesregierung, ihre Position zum Thema Fracking im Interesse der langfristigen Versorgungssicherheit zu überdenken.

Aussender:
Birgit Hartwig
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Hauptstraße 33
98529 Suhl-Mäbendorf
Tel. +49 3681-362 311
Fax +49 3681-362 150
hartwig@suhl.ihk.de
__________________________________________________________________