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Freitag, 8. Mai 2015

Ethische Küche

von Heiko Wruck
GLOSSE
Jene, die auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel nicht verzichten wollen, stehen allgemein unter starker Kritik. Aber haben sich Vegetarier und ganz besonders Veganer sowie Frutarier schon einmal gefragt, ob sie nicht mit ein paar Blättchen, Wurzeln oder Früchten gleich ganze Pflanzenfamilien ausrotten? 


Karotten, Kartoffeln oder Radieschen zum Beispiel werden gleich büschelweise ausgerissen. Der Salatkopf wird mit Stumpf und Stiel geerntet. Zurück bleibt nur ein Loch. Dem Apfelbaum, der seine Früchte abwirft, um sich so in der Landschaft zu verbreiten, wird jede Chance auf Vermehrung genommen. Selbst das Getreide, aus einem einzelnen Korn erwächst eine ganze Ähre, hat keine Möglichkeit, sich frei auszubreiten. Und ob Pflanzen tatsächlich keine Schmerzen und Ängste empfinden, muss erst noch bewiesen werden.

Aber es gibt eine Alternative zur traditionellen menschlichen Ernährung – egal ob vegetarisch, vegan oder nicht. Die Chemie kann‘s! In völlig steriler Umgebung lassen sich heute Stoffe herstellen, die gut riechen, noch besser schmecken und obendrein auch noch gesund sind. Das Tolle daran, sie brauchen weder Ackerbau noch Tierzucht. Auch Köche und Küchen braucht es nicht. Ein 3D-Drucker genügt.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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